England, Anfang des 20. Jahrhunderts. Louis D’Ascoyne Mazzini hat es nicht leicht: seine Mutter war zwar die Tochter des 7. Herzogs von Chalfont, des Oberhauptes der adelsstolzen Familie D’Ascoyne auf Chalfont Castle, aber sein Vater leider nur der italienische Opernsänger Mazzini: dadurch wurde seiner Mutter aus der Familie D’Ascoyne verstoßen.
Louis wächst nicht nur unter ärmlichen Verhältnissen in London-Clapham auf, sondern steht auch in der Erbfolge der Chalfonts weit, sehr weit hinter den anderen Mitgliedern der Familie D’Ascoyne zurück. Seine Mutter erzieht ihn aber stets im Bewußtsein seiner adligen Herkunft. Als sie stirbt und kurz vor ihrem Tod den Wunsch äußert, in der Familiengruft der D’Ascoynes begraben zu werden, setzt Louis alles daran, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Doch ihr Bruder, der 8. Herzog von Chalfont, schlägt diesen Wunsch aus.
Jetzt bleibt für Louis nur noch eine Möglichkeit: er beschliesst, selber Herzog zu werden. Leider muss er dafür die anderen sieben Familienmitglieder, die vor ihm in der Erbfolge stehen, unauffällig beseitigen. Zunächst scheint Louis penibler Plan Schritt für Schritt perfekt aufzugehen – aber unglücklicherweise gibt es da noch zwei Frauen in seinem Leben, Edith und Sibella …
„Adel verplichtet“ (in England bekannt als „Kind Hearts and Coronets“) mit dem unvergessenen Sir Alec Guinness, der virtuos acht verschiedene Mitglieder der Familie D’Ascoyne spielt, und Dennis Price als Louis D’Ascoyne Mazzini, ist eine mittlerweile zum Klassiker avancierte, aussergewöhnliche schwarze Komödie, skurril, absurd, die mit wunderbaren, überraschenden Volten aufwartet und perfekt inszeniert ist. Die in der Rückschau des auf seine Hinrichtung wartenden Louis erzählte Geschichte überzeugt auch fast siebzig Jahre nach ihrem Debüt und wartet mit einem überraschenden Ende auf.
Feine, von britischem Humor gekennzeichnetes Filmkost mit einem überragenden, überaus wandlungsfähigen Hauptdarsteller.