Unter dem unsäglichen derzeitigen US-Präsidenten drohen ja nicht nur eine Zuspitzung schwelender internationaler Konflikte, Protektionismus und eine Abkehr von wissensbasierten Entscheidungen. Auch die amerikanischen Nationalparks sind in den Fokus seiner kurzsichtigen Politik geraten – und selbst die Mustangs, die sich in den Rockies einer relativen Freiheit erfreuen und zum amerikanischen Mythos gehören, sollen nach dem Willen von Trump zugunsten der Weideflächen von Farmern zurückgedrängt und im Zweifel als Schlachtvieh verkauft werden.
Umso wichtiger ist es, sich der Schönheit dieser bereits jetzt stark unter Druck stehenden Tiere zu erinnern. Ginger Kathrens reist bereits seit zwei Jahrzehnten immer wieder in die Rockys, um Mustangs zu beobachten. Ein Pferd hat es ihr dabei aufgrund seiner seltenen, dem Überleben eigentlich nicht zuträglichen hellen Färbung besonders angetan: sie beobachtet Cloud bereits seit seiner Geburt und hat seitdem seinen Weg bis zum Leithengst einer kleinen Herde verfolgt.
Ihre Dokumentation zeigt in faszinierenden Bildern das nicht selten entbehrungsreiche und harte Leben der Mustangs in den wilden Rockys, ihren Kampf mit den Naturgewalten und am Rande auch den Einfluss des Menschen, der regelmäßig selektierend eingreift. Der Film ist ausgesprochen ruhig inszeniert und verzichtet auf übermässige Dramatisierung, schnelle Schnitte oder opulente Bilder. Das Sozialleben und das differenzierte Verhalten einzelner Tiere werden neben der rauhen Schönheot der Rockys thematisiert, wobei der Fokus immer wieder auf dem tierischen Hauptdarsteller liegt, den Kathrens so manches Mal nach einem harten Winter vermisst und sucht, um ihn dann doch wiederzufinden.
Ein klassischer Dokumentarfilm, der die Faszination für diese wunderschönen Tiere hervoragend und unaufgeregt in beeindruckende Bilder umsetzt. Achtung aber, denn es gibt mehrere Ausgaben, die sich inhaltlich überschneiden, aber den Eindruck erwecken, unterschiedliche Filme zu sein.
Ich finde das sehr interessant. Vielen Dank fürs Vorstellen.
LG Susanne
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Keine Ursache. Immer gerne.
Herzlich grüsst Jarg
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Hallo Jarg,
die Umwelt- ud Naturschutzpolitik der derzeitigen Administration hier – aber auch generell der Republikaner – ist tatsaechlich zum K*****.
Zu den Mustangs muss man allerdings auch anmerken, dass sie ein gewisses Problem sind, denn sie vermehren sich sehr stark, und daher reichen auch die bestehenden Reservatsflaechen nicht (mehr) aus. Da stellt sich dann die Frage: wie dem Abhilfe schaffen. Abschiessen? Da bestehen natuerlich Bedenken gegen – und richtig so. Aber einfangen und die maennlichen kastrieren? Das duerfte ein gewaltiges logistisches Problem sein.
Wie dem aber auch damit sei, ich hoffe, dass der trump’sche Unsinn nicht zu schlimme Auswuechse zeitigen wird.
Hab‘ ein feines Wochenende,
Pit
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Hi Pit,
klar, das wird dann zum Problem. Und ggf natürlich vorkommende Prädatoren können es wahrscheinlich auch nicht richten. Alles nicht so einfach … und wir Menschen nehmen ja leider auch arg viel Raum ein.
Einen zauberhaften Sonntagabend dir! Hier war er sommerlich warm und wurde von mir auf meinem nach der grossen Tour frisch geölten, nicht mehr knackenden Roadster und dem Sohnemann auf seinem MTB zu einer launigen Ausfahrt genutzt. MTB wäre auch mal was, nun hach …
Herzlich
Jarg
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