Ein Abend im März, kalt, stürmisch. Die bekannte Journalistin Jeanette Walls ist unterwegs zu einer Party. Plötzlich sieht sie vom Taxi aus eine in Lumpen gekleidete, verwahrloste Frau, die einen Müllcontainer durchwühlt, und erkennt ihre eigene Mutter. Schockiert kehrt sie in ihre teure Wohnung zurück – und beginnt schliesslich, die Erinnerungen an ihre bizarre Kindheit aufzuschreiben.
Sie berichtet vom abenteuerlichen Aufwachsen in einer Familie jenseits aller gesellschaftlichen Normen und Konventionen, mit einem Vater, der sowohl Erfinder und Geschichtenerzähler als auch Träumer, Dieb und Säufer ist, und einer egomanischen Mutter, die als verhinderte Künstlerin jegliche Arbeit ablehnt. Rex und Rose Mary Walls sagen allem Konsum den Kampf an und wollen ihren Kindern „echte Werte“ vermitteln. Doch die hehren Ziele führen die sechsköpfige Familie in den sozialen Abstieg und die Eltern später in die Obdachlosigkeit. Hunger, häufige Wohnort- und Schulwechsel, ungeheizte Wohnungen und Schlägereien prägen die Kinder, aber auch Eltern, die viel Zeit für ihre Kinder haben, ihnen Sterne zum Geburtstag schenken und ihnen allen Widrigkeiten zum Trotz Liebe und Geborgenheit schenken.
Unsentimental, mal humorvoll und mal tieftraurig schildert Jeanette Walls ihre ungewöhnliche Kindheit mit den verrückten und unkonventionellen, aber auch unverantwortlichen Eltern.