Ole Reuter, Taugenichts und Lehramtsstudent kurz vor dem Examen, wird von Selbstzweifeln getrieben und kauft sich aus romantischen Sehnsüchten heraus eine für einen Monat gültige Netzkarte der Deutschen Bundesbahn. Ziellos reist er herum, auf Nebenstrecken in der Provinz und Hauptstrecken zu den grossen Städten, vom Zufall getrieben und ohne selbst ganz genau zu wissen, welchem Zweck die Reise dienen soll: dem herbeigeträumten Abenteuer mit dem anderen Geschlecht, der Flucht vor dem Lehrerdasein, der Suche nach einer anderen Möglichkeit der Existenz. Er beobachtet, beschreibt Menschen, Landschaften, Züge, Städte, findet Kontakt, erwartet etwas und erlebt doch etwas anderes. Bis er einer Frau begegnet, bei der alles anders ist und aus dem einfachen, ziellosen Umherfahren etwas anderes, sehr viel komplexeres wird. Ein wunderbarer erster Roman von Sten Nadolny, der leichtfüßig und nicht ohne Humor daherkommt.
Startseite » Bücher » Nadolny, Sten: Netzkarte
Weiterhin mein Lieblingsbuch von Nadolny. Tolle Sätze darin.
„In Friedrichshafen blickte ich auf den Bodensee, dann fuhr ich nach Lindau und blickte dort wiederum auf den Bodensee.“
http://saetzesammeln.wordpress.com/2010/04/18/bodensee/
Gefällt mirGefällt mir
Es gibt auch ein sehr schönes Hörbuch davon (2009 bei Lübbe Audio erschienen), gelesen von Andreas fröhlich, der genau den richtigen Ton trifft.
Gefällt mirGefällt mir