
Im Leben des notorischen Schwarzsehers, Atheisten und Pessimisten Boris Yellnikoff ist alles schiefgelaufen: er, das Physik-Genie, hat wiederholt den Nobelpreis nicht bekommen, seine Ehe ist gescheitert und selbst seine Selbstmordversuche sind fehlgeschlagen. Er schlägt sich als vom Unvermögen seiner Schüler geplagter Schachlehrer durch, leidet unter fortgeschrittener Hypochondrie und wacht jede Nacht mit Panikattacken auf. Besonderheit von Boris ist, dass er sich im Film direkt an das Filmpublikum wenden kann, worauf seine Mitprotagonisten mit totaler Verständnislosigkeit reagieren.
Da quartiert sich die junge, ungebildete Ausreisserin Melody St. Ann Celestine bei ihm ein, die vor ihrem erzkonservativen Südstaaten-Elternhaus in die große Stadt geflohen ist. Trotz der Unterschiede zwischen der naiven jungen Frau und dem überheblichen Genie wird aus den beiden ein Paar und sie heiraten. Ein Jahr später hat Boris Leben eine gewisse Leichtigkeit bekommen und selbst seine nächtlichen Panikattacken übersteht er besser. Melody dagegen hat sich einiges von der nihilistischen, atheistischen Lebenshaltung und der angehobenen Sprache ihres Mannes abgeschaut. Doch da erscheint plötzlich Melodys erzchristliche Mutter in New York, die die Ehe ihrer Tochter mit Verkuppeln zu torpedieren versucht, gleichzeitig in der New Yorker Künstlerszene Furore macht und schliesslich in einer Menage a trois glücklich zu leben beginnt. Als dann noch der Vater von Melody auftaucht, ist das Chaos perfekt … und alles formiert sich neu.
Eine wunderbare, intelligente und elegant konstruierte Komödie von Woody Allen, warmherzig und humorvoll, über die Absurdität des menschlichen Daseins und die verschlungenen, verworrenen Wege zur Liebe und zum Glück: nichts ist zu absurd, solange es nur glücklich macht.
Startseite » Scheibenwelt » Film » Whatever works – Liebe sich wer kann / Regie und Drehb.: Woody Allen. Kamera: Harris Savides. Darst.: Larry David ; Evan Rachel Wood ; Ed Begley ; Patricia Clarkson …