Daniel Kintner und Susan Watkins sind leidenschaftliche Taucher und verbringen ihren ersten gemeinsamen Urlaub in der Karibik. Bei einem Tauchgang weit draussen auf See werden sie von ihrem Skipper allerdings vergessen: als sie an die Meeresoberfläche zurückkehren, ist das Boot weg. Anfangs hoffen sie noch auf ein Mißverständnis oder einen schlechten Scherz. Doch schon nach ein paar Stunden stellt sich der Ernst ihrer Lage heraus: zunächst beginnen sie, sich gegenseitig die Schuld dafür zuzuweisen und berühren dabei innere Konflikte und vergangene, unterschiedlich bewertete Ereignisse, die bisher zwischen ihnen nicht zur Sprache kamen. Aber mit der hereinbrechenden Dunkelheit rücken immer mehr die Kälte, Durst, Erschöpfung, Angst und Panik in den Vordergrund, denn sie sind offenbar nicht allein …
Ausgesprochen spannender Film, der lose auf wahren Ereignissen aus dem Jahr 1988 aufbaut, und mit ausgeprochen kargen filmischen Mitteln ein hohes Maß an Spannung erzeugt, für die die Verlorenheit in den Weiten des Meeres, denen das Paar ausgesetzt ist, und die offenbar unter der Meeresoberfläche lauernde Gefahr maßgeblich sind. Dabei setzt der Film nicht wie genreüblich auf blutige Effekte, sondern lässt das Grauen unsichtbar, spielt dagegen gekonnt mit der wachsenden Angst und Panik des Paares, ihrer Erschöpfung und Einsamkeit. Die sehr reduziert und mit einer gehörigen Portion Suspense inszenierte Geschichte, die auf allzu martialische Szenen wohltuend verzichtet, spielt mit der elementaren Angst des Ausgesetztseins und der totalen Hilflosigkeit in Anbetracht einer sich letztlich als überlebensfeindlich erweisenden Umgebung. Ein packender, tragischer Film nach der wahren Geschichte von Tom und Eilleen Lonergan, die 25. Januar 1998 bei einem Tauchgang am Great Barrier Reef vor Queensland, Australien.
Vor zehn Jahren in der Closing Night Gala beim Fantasy Filmfest geschaut. Mordsspannend. Die Fortsetzung kann man auch schauen, ist aber entbehrlich. Empfehlenswert hingegen: THE REEF von 2010 und – mit anderem Handlungsort – FROZEN, ebenfalls von 2010.
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