Im Februar 1952 tobt ein heftiger Sturm südlich von Cape Cod, Massachusetts. Aufgrund zu großer Fahrt werden bei dem Öltanker SS Pendleton die Schweißnähte zu stark beansprucht: das Schiff zerbricht. Während der Vorderteil des Schiffes mit sieben Besatzungsmitgliedern sofort untergeht, bleibt das Heck trotz des Wassereinbruchs im Maschinenraum zunächst an der Oberfläche. Der ranghöchste Schiffsoffizier Ray Sybert überzeugt die verbliebenen Besatzungsmitglieder, nicht die Rettungsboote zu benutzen, sondern das Schiff mit allen Mitteln auf eine Sandbank zu steuern.
Währenddessen bekommt Steuermann Bernie Webber den Befehl, sich mit drei weiteren Männern auf einem kleinen, nur 11 Meter langen motorisierten Rettungsboot auf die schier aussichtslose Mission zu geben, die extrem hohe Brandung bei einer Untiefe zu queren und den Männern an Bord des Tankers zu Hilfe zu kommen. Sybert und Webber scheinen auf ihren Schiffen einen nahezu aussichtslosen Kampf gegen die entfesselten Naturgewalten zu führen: während die Männer auf dem Schiff mit technischen Improvisationen das zum Spielball der Wellen gewordene, sinkende Schiffsteil auf Grund zu setzen versuchen, steuert Webber durch Wellen, die um ein Vielfaches höher sind als das kleine Rettungsboot. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …
Craig Gillespie inszeniert mit „The Finest Hours“ einen Film über eine der spektakulärsten Rettungsaktionen der Schifffahrtsgeschichte. Trotzdem bis auf die beiden Hauptdarsteller die Figuren in den Film seltsam blaß bleiben, gelingt ihm aufgrund geschickt eingesetzter Effekte und stringentem Spannungsaufbau ein überaus spannender Film mit beinahe dokumentarischem Charakter. Klaustrophobisch muten die Szenen auf dem untergehenden Schiff an, bevölkert von nassen, ölverschmierten Männern, die mit aller Kraft und technischer Improvisation versuchen, Zeit zu gewinnen. Auf dem Rettungsboot unter Bernie Webber hingegen überwiegt die Ausgesetztheit gegenüber dem Sturm und den Wellen, die den Zuschauer mehr als einmal atemlos und starr vor Entsetzen vor dem Bildschirm zurücklässt.
Ein fesselnder Film einer überaus riskanten Rettungsaktion, der sich vor allem durch die Special Effects und die dramatische Inszenierung auszeichnet und damit beste Zutaten bietet für einen Heimkinoabend mit Popcorn.