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Ein Dorf sieht schwarz – Bienvenue à Marly-Gomont / Regie: Julien Rambaldi. Darst.: Aïssa Maïga, Bayron Lebli, Médina Diarra, Jean Jean-Benoît, Rufus […]

Paris 1975. Seyolo Zantoko aus Zaire (heute: Kongo) hat es geschafft und feiert mit anderen die Abschlussprüfung zum Arzt. Alles scheint ihm offen zu stehen – aber ein Angebot, Leibarzt des Diktators Mobutu zu werden, schlägt der freiheitsliebende Seyolo aus. Als der verzweifelte Bürgermeister eines nordfranzöischen Provinznestes ihm die Stelle des Landarztes anbietet, schlägt er zu und überrascht seine Frau und die zwei Kinder mit dem Umzug in den kleinen Weiler Marly-Gomot. Seine Familie ist entsetzt, denn das Dorfleben steht im krassen Gegensatz zu ihrem bisherigen urbanen Lebensstil. Dazu kommt, dass die Dorfbewohner alles andere als begeistert sind, plötzlich einen schwarzen Hausarzt im Dorf zu wissen, und ihm das Leben schwer machen. Doch Seyolo gibt nicht auf …

Der Youtube-Star Kamini, Sohn des realen Zantoko, hatte 2006 einen Hit mit dem Lied „Marly-Gomont“, und war an Idee und Drehbuch der französischen Komödie beteiligt. „Ein Dorf sieht schwarz“ erzählt von realem Alltagsrassismus und seiner Überwindung: der mit viel Liebe zum Detail inszenierte Film lebt von den lebendig gezeichneten Charakteren, einem perfekten 1970er-Jahre-Setting und seiner Komik, die aus dem Zusammenprall der kulturellen Unterschiede zwischen den schrulligen Dorfbewohnern und der weltoffenen, temperamentvollen, aber zunehmend verzweifelten Familie Zantokos entsteht. Dabei entwickelt Regisseur Rambaldi seine Geschichte glaubhaft und mit viel Gespür für die Motivationen der Protagonisten, ohne dabei in holzschnittartigen Klischees zu erstarren, und beleuchet sein ernstes Thema mit den entlarvenden, letztlich befreienden Mittel des Humors. Entstanden ist ein ebenso komischer wie berührender Film über kulturelle Annäherung zweier einander zunächst fremder Welten. Für die ganze Familie ab ca. 12 Jahren.

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