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Vintage Räder : Wie Sie alte Fahrradschätze aufspüren und restaurieren / Gianluca Zaghi. Auis dem Italienischen von Michaela Heissenberger

Ein Buch über FFahrräder war mal wieder fällig, um dem Untertitel dieses Blogs gerecht zu werden. Beim Bestandsaufbau für die öffentliche Bibliothek, in der zu arbeiten ich das überaus große Vergnügen habe, stiess ich auf das Buch des Radsportlers, Radliebhabers und Künstlers Gianluca Zaghi aus der Schweiz, der seit geraumer Zeit als einer der besten Restaurateure alter Fahrräder gilt. Nun wird aus mir sicher kein Fahrradschrauber, geschweige denn Fahrradrestaurateur mehr – dennoch kann ich mich als leidenschaftlicher Velopäzidist der Faszination des Themas nicht entziehen.

Zaghis Buch ist eine wunderbare Mischung aus Sachkunde und Geschichten rund um alte Fahrräder. Tief steigt er in die Thematik ein, klärt auf über die Beurteilung vom Ausgangszustand bis hin zu einzelnen Komponenten, die Aussttattung der Werkstatt, Formen der Restaurierung von klassisch-vorsichtig bis komplett und widmet sich dabei auch zahlreichen Details vom Reinigungsmittel über Politur, Lack bis hin zu Decals. Zwischendurch aber stehen spannende Geschichten über klassische Räder und historische Radrennen, Scheunenfunde und leidenschaftliche Fahrradsammler, die sich dem Thema mit Leib und Seele verschrieben haben. Das schön gestaltete Buch ist überdies mit zahllosen, vorwiegend farbigen und überaus ästhetisch arrangierten Bildern illustriert, die das bloße Blättern zu einem wahren Schauvergnügen machen.

Fazit: wer sich für alte Räder zu begeistern vermag, wird an diesem wunderschönen Buch seine wahre Freude haben. Wer überdies noch zu den Magiern gehört, die nicht nur an Fahrrädern kundig schrauben, sondern sie auch noch zu restaurieren vermögen, wird in Zaghis Werk mit Sicherheit viele kundige Tipps finden. Für mich eines der schönsten Velobücher der letzten Jahre.

8 Kommentare zu “Vintage Räder : Wie Sie alte Fahrradschätze aufspüren und restaurieren / Gianluca Zaghi. Auis dem Italienischen von Michaela Heissenberger

  1. Danke fuer den Hinweis, lieber Jarg. Das koennte ein Buch fuer mich sein, auch wenn ich das Radeln so ziemlich ausgegeben habe, aber ich bin ja immer noch an alten italienischen Stahlraedern interessiert. Ich habe es mal auf meine Wunschliste gesetzt, auch wenn es wohl – zumindest in der englischen Version – z.Zt. vergriffen zu sein scheint.
    Liebe Gruesse,
    Pit

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  2. Vielen Dank für den Hinweis auf das Buch von Zaghi. Ich hatte das zwar bereits auf dem Schirm, das Titelfoto hielt mich jedoch vom (vorher unbesehenen) Kauf ab. Ein Rennrad. Und überdies – wegen der Farbe celeste – wahrscheinlich der Klassiker schlechthin: ein Bianchi.

    Da Du das Buch auch inwendig kennst: geht es darin auch um ganz durchschnittliche Tourenräder, bzw. was handelt der Autor als „vintage Räder“ ab? Mehr Fotos als Text?

    Ich selbst habe – der Pandemie sei Dank – innerhalb von zwei Jahren etwa dreissig alte (vintage?) Fahrräder der Traditionsfirma Bauer zusammengetragen. Aus dem Zeitraum zwischen 1947 und 1968. Etliche geschenkt, das teuerste für 90€ erstanden. Fast alle habe ich zwischen teilweise und komplett zerlegt und wieder fahrbereit gemacht.
    Neben der reinen Freude ist der Fahrspaß ernorm.

    Über eine Antwort freue ich mich.

    Schöne Grüße,
    Robert

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    • Moin Robert,
      der Fokus in dem Buch (das ich leider schon vor ein paar Wochen wieder abgegeben und an die enstprechende Bibliothek zurückgeschickt habe) liegt sehr stark, aber nicht ausschliesslich auf dem Rennrad. Beeindruckend fand ich, mit welcher Hingabe und Fachkunde restauriert wird. Ich wünscht, ich hätte solche handwerklichen Begabungen (zu mehr als Kettenschmieren und Bremsbelag tausche reicht es meist nicht) und beglückwünsche dich dazu, dass du solche magischen Fähigkeiten hast und dich an vielen alten Schätzen erfreuen kannst. In dem einen Blogeintrag, den ich eben auf die Schnelle gefunden habe, ist die Leidenschaft für Vintage-Räder jedenfalls sehr spür- und nachvollziehbar: und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
      Beste Grüße von
      Jarg

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      • Vielen Dank für Deine schnelle und freundliche Antwort.

        Magische Fähigkeiten habe ich keineswegs. Ich spüre nur gar zu oft meine Grenzen bei der Wiederbelebung oder der Restaurierung eines alten Fahrrades.
        Es ist übrigens, das ernsthafte Interesse vorausgesetzt, kein Hexenwerk, die Arbeiten an einem Fahrrad zu erlernen. Schließlich ist das Fahrrad die meiner Meinung nach beste technische Erfindung, die menschliche Kreativität hervorgebracht hat.

        Schöne Grüße von
        Robert

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      • Lieber Robert,
        zumindest einmal hatte ich unter kundiger Anleitung eines Fahrradmechanikers bei einem privat organisierten Workshop das Gefühl, auch schraubertechnisch etwas reissen zu können: Aber mangels regelmäßiger fachlich unterstützter Schraubertätigkeit verlor sich die so erworbene Kompetenz leider recht schnell, auch wenn ich immer mal wieder Kleinigkeiten selber mache – und mich im Zweifel von den Magiern meines Lieblingsfahrradladens retten lasse. Zumindest bei den Rädern der Kinder komme ich allerdings noch einigermaßen selbst klar. Und ja, auch für mich ist es eine dsder besten und schönsten Erfindungen des Menschen – und die Freude, sich damit durch die Welt zu bewegen, mit nichts zu vergleichen.
        Beste Grüße von
        Jarg

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      • Es ist halt eine Frage, mit was man sich verbindet. „Mit Liebe gekocht“ sozusagen. Bei mir fings mit zwei Märklin Metallbaukästen an. Da habe ich auch nichts „gerissen“. Wie auch, wenn man die Grundlagen des Schraubens nicht gezeigt bekommt.
        Dann kamen Fahrräder. Ich konnte nicht mal einen Platten flicken. (Ein Loch geflickt und bei der anschließenden Montage zwei neue aufgerissen). Dann Mopeds – da konnte ich immerhin schon einige Teile der Metallbaukästen verbauen. Und schließlich Motorräder; da hats dann gefunkt.
        Na ja, jetzt halt zurück zu den Fahrrädern. Einiges an know-how ist vorhanden.
        Aber am wichtigsten ist die Freude, wenns dann wieder richtig fährt und man durch die schönen Landschaften kurven kann.

        Herzliche Grüße aus Rhein-Main
        Robert

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