Zu Fuß von Paris nach Berlin. Das klingt so ungewöhnlich nicht. Aber Andreas Altmann geht ohne Geld los, um zu schauen, was passiert in Frankreich, in Deutschland. Sein Reisebericht von einer 34tägigen Wanderung schildert den Alltag auf der über 1100 Kilometer langen Strecke, beschreibt, wie Altmann sich durchschlägt, schnorrt, Geschichten erzählt, um an Essen oder eine Unterkunft zu kommen und einmal gar einen kompletten Kühlschrank plündert. Altmann begegnet Menschen und berichtet von ihren Träumen, Schicksalen, Ängsten. Erschöpft und mit Blasen an den Füßen möchte er ein ums andere Mal aufhören, doch er läuft weiter, motiviert von den freundlicheren Begegnungen, den Geschichten, die er hört, der Gastfreundschaft, die ihm gewährt wird. Immer dabei im Kopf sind seine Lieblingsschriftsteller von Chatwin bis Hesse, von Brecht bis Wilde. Er berichtet von Wanderlust und -schmerz, Müdigkeit, Verzicht bis er schliesslich im fast euphorischen Endspurt Berlin erreicht. Altmann ist – wie immer in seinen Büchern – ehrlich und beschönigt nichts, auch nicht sich selbst und sein auf dieser Reise aufgrund der Geldlosigkeit nicht unbedingt immer ehrliches Verhalten. Ein Reisebericht und auch ein schonungsloser Spiegel unserer Gesellschaft.
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