Drei Geschäftsmänner werden mit Kopfschüssen kaltblütig ermordert nach dem gleichen, scheinbar ritualisierten Schema. Inspektor Paul Hjelm, Familienvater in einer Ehekrise, steht nach seinem erfolgreichen, aber nicht abgesprochenen eigenmächtigen Handeln in einer Geiselnahme ein Disziplinarverfahren bevor. Doch stattdessen wird er einer Spezialeinheit – der A-Gruppe – zugeordnet, die sich um die drei Morde kümmern und weitere verhindern soll. Scheinen die Spuren zunächst zu einer Geheimloge und zur russischen Mafia zu führen, kommt die A-Gruppe – fünf Männer und eine Frau – durch ein Jazzstück (Misterioso von Thelonious Monk) auf die richtige Spur.
Die in „Böses Blut“ von Arne Dahl vorgestellten Charaktere werden in diesem Buch weiter vertieft in ihren Eigenheiten und Widersprüchlichkeiten. Arne Dahl gelingt es, seine Figuren lebendig, glaubhaft und mit Tiefgang zu zeichnen. Er spart nicht mit Sozialkritik und schreibt spürbar mit einem literarischen Anspruch, der über den vieler Krimiautoren hinausgeht. Wer Misterioso mag, hat (auf Deutsch) bisher weitere 7 Bücher um die sich stetig weiter entwickelnden Ermittler der A-Gruppe vor sich, die sich alle lohnen.