„Wichtig ist es zu leben, bevor man stirbt! Heute! Jetzt! Voll und ganz lebendig sein, Das Wunder des Lebens liegt im hier und jetzt. Wir bemerken es immer zu spät“ (John Malkovich als Dr. Kay“).
Im Prolog des Film wird ein kleiner Junge gezeigt, der seine Freundin vor dem Ertrinken retten will und beim Hilfeholen von einem Auto überfahren und lebensbedrohlich verletzt wird. Danach schwenkt die Handlung auf den arbeitssüchtigen Rechtsanwalt Nathan: der lebt getrennt von seiner Ehefrau und Tochter in New York, erfolgreich und einsam. An einem ganz normalen Arbeitstag taucht plötzlich ein mysteriöser Dr. Kay in seinem Büro auf, der sich auf merkwürdige Art Sorgen um ihn zu machen scheint und ihn auffordert, sein Leben in den Griff zu bekommen. Nathan hält Dr. Kay für einen Spinner. Doch als Dr. Kay in wiederholt kontaktiert und aus seinen Andeutungen, den Tod von Menschen vorhersehen zu können, Wirklichkeit wird, wird Nathan zunächst nachdenklich und bekommt dann Angst. Erst spät entdeckt er die ganze Wahrheit … Atmosphärisch ausgeprochen dichter Film, dessen Vermarktung als Mystery-Thriller falsche Erwartungen wecken könnte, denn obwohl der Film bis zum ausgesprochen spannend und aufwühlend ist, handelt es sich nicht um einen handlungsreichen, halbfantastischen Actionfilm: stattdessen geht es in der psychologisch komplex konstruierten Geschichte um nichts anderes als die Kürze des Lebens, die Unmittelbarkeit des Todes und unsere Unfähigkeit, den Augenblick zu leben. Ein dramatischer, spannender Film, hervorragend gespielt von John Malkovich, Romain Duris, Evangeline Lilly und begleitet von einem absolut stimmigen Soundtrack.
Startseite » Scheibenwelt » Film » Spielfilm » Drama » Ein Engel im Winter / Regie: Gilles Bourdos. Drehb.: Michel Spinosa n. d. Buch v. Guillaume Musso. Kamera: Mark Lee Ping-Bing. Musik: Alexandre Desplat. Darst.: John Malkovich ; Evangeline Lilly ; Romain Duris …