Ein Mann, der auf offener Straße weint? Nein, so etwas hat der kleine Junge noch nie gesehen. Männer weinen doch nicht, sagt sein Papa. Der kleine Junge, der mit seiner Mama beim Einkaufen ist, steht und staunt, während um ihn herum alles seinen Gang geht: ein Hund an einer endlosen Hundeleine geht vorbei, Mädchen laufen hinter einem Fußball her, eine telefonierende Frau auf einem Fahrrad fährt vorbei, eine Oma schiebt ihr schreiendes Enkelchen im Kinderwagen durch die Gegend.
Der Mann weint. Die Tränen laufen ihm über die Wangen. Der Junge schaut, versucht ihn zu trösten. Endlich ist seine Stimme laut genug – und er fragt den Mann, warum er weint …
Im Gegensatz zu allen anderen, die durch die Bilder eilen, bemerkt der kleine Junge die Traurigkeit des Mannes, die nicht in die Norm zu passen scheint, buchstäblich aus dem Rahmen des üblichen Verhaltens zu fallen scheint: denn wer weint schon, ungeschützt auf offener Strasse, und auch noch als Mann? Eine kleine, stille, mit wenigen Worten sehr intensiv erzählte Geschichte über Traurigkeit und Mitgefühl sowie über das Zeigen von Gefühlen. Die wunderbaren Illustrationen von Wiebke Oeser gehen mit der Geschichte eine Einheit ein, einer Geschichte, die keine einfachen, simplen Antworten bereithält und stattdessen nach dem Vorlesen im Kopf noch lange nachwirkt
Startseite » Bücher » Ein Mann, der weint / Mathias Jeschke ; Wiebke Oeser
Netter Blog, gefaellt mir sehr.
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Oh Mann. 😉
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Das klingt sehr interessant, ab welchem Alter würdest du dieses Buch empfehlen?
Viele Grüße, Pia
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Hallo Pia,
stimmt, das hatte ich vergessen: ab etwa vier Jahre würde ich sagen!
Herzlich grüsst Jarg
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