Der Film schildert die Lebensgeschichte des Schriftstellers T. S. Garp (Robin Williams). Seine Mutter Jenny Fields (Glenn Close) wollte zwar ein Kind, aber keinen Mann und besorgt sich während des Zweiten Weltkrieges den Samen von einem kurze Zeit später sterbenden Soldaten namens Technical Sergeant Garp, von dem sie sich in einem letzten, Beischlaf schwängern lässt. Als sie schwanger wird, gibt sie ihrem Sohn den namen T. S. Garp.
Garp wächst in dem Internat auf, in dem seine Mutter als Krankenschwester arbeitet. Als Teenager ist aus ihm ein guter Läufer und Ringer geworden – doch er entschliesst sich, Schriftsteller zu werden, um für Helen (Mary Beth Hurt), die Tochter eines Lehrers und Ringertrainers, die nur einen Schriftsteller heiraten möchte, interessant zu sein. Mit seiner Mutter zieht Garp nach Wien, wo Jenny mit ihrer Autobiografie zu einer Heldin der Frauenbewegung wird. Garp selbst veröffentlich bald seine erste Geschichte, hat damit wenig Erfolg trotz guter Kritiken und gewinnt Helens Herz. Nach der Rückkehr aus Europa gründen sie eine Familie. Als Helens Vater stirbt, übernimmt Garp dessen Posten als Ringkampftrainer und setzt sich nach dem gewaltsamen Tod seiner Mutter für die Frauenbewegung ein. Mit 33 Jahren wird er aufgrund eines Irrtums von einer Frauenrechtlerin erschossen.
„Garp und wie er die Welt sah“ ist nach einem der erfolgreichsten Romane von John Irving entstanden und bevölkert von allerlei skurrilen Gestalten und verschrobenen Existenzen. Themen sind unter anderem eine pointierte Sicht auf die Frauenbewegung, die mit Jenny Fields eine starke Protagonistin bekommt, aber auch von Garp selbst kritisch gesehene Gegenspielerinnen, sowie das letztlich scheiternde Bestreben von Eltern, ihre Kinder vor allem Unbill zu schützen. Transsexualität, sexuelle Gewalt und überbehütete Kinder sind weitere Themen. „Garp“ ist eine überzeichnete, tragikomische und komplexe Groteske über Leben, Liebe und Tod mit wunderbar schräg gezeichneten, liebenswerten Charakteren, die einer zunehmend neurotischen, zwischen Bürgerlichkeit und überspannten Weltverbesserungsutopien Realität gekonnt den (Zerr-)Spiegel vorhält. Eine wunderbare Verfilmung des von zahllosen miteinanderverwobenen Handlungsfäden durchzogenen Buches, satirisch überspitzt, absurd und doch voller Lebensernst. Den Titelsong gaben die Beatles mit „When I’m Sixty-Four“ – und in den Hauptrollen glänzten Glenn Close, John Lithgow und der unvergessene Robin Williams.
Ich finde wie Jarg, dass der Film auch mit Buch schön war. Es ist einer meiner Lieblingsfilme mit Robin Williams. Ich hatte ihn auch gleich im Kopf, als ich von seinem Tod erfuhr. Das Buch steht in meinem Bücherregal und als Film im DVD Regal.
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Ich las zuerst das Buch und fand in dem Film eine gelungene Interpretation vor. Verfilumngen sind ja immer subjektiv, immer eine Reduktion all der möglichen Bilder, die in den Köpfen des Lesers bei der Lektüre auftauchen.
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Hat dies auf Hadel rebloggt.
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Ein schöner Film, wenn man das Buch nicht gelesen hat.
Im Gedenken an Robin Williams würde ich mir den Film „Hinter dem Horizont“ (http://www.imdb.com/title/tt0120889/?ref_=fn_al_tt_1) noch einmal anschauen. Der passt auch thematisch hervorragend. Chris (Williams) stirbt und kommt in den Himmel. Seine Frau Annie (A. Sciorra) verkraftet seinen Tod nicht und nimmt sich das Leben. Daraufhin kommt sie in die Hölle und Chris nimmt den schweren Weg zu ihr auf sich.
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Ach, auch mit Buch war der Film schön 😉
Hinter dem Horizont kenne ich noch nicht. Soll ein winzbisschen kitschig sein. Stimmt das?
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Kommt auf die Stimmung des Betrachters an. Traurig!
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Notiere ich mir jedenfalls für die (lange) Liste jener Filme, die ich unbedingt mal schauen sollte.
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