Kinder sind ja von Natur aus kleine Forscher, die alles in Frage stelle und selbst Dingen, die uns leider oft so abgeklärten Erwachsenen selbstverständlich scheinen, gerne auf den Grund gehen: diesen Forscherdrang wach zu halten und den darin im Kern enthaltenen kritischen Geist zu wecken ist für mich eine der wesentlichen Verantwortungen, die wir Erwachsenen haben, damit aus den Kleinen nicht naive Große werden, die alles für bare Münze nehmen, nicht wissen und alles glauben (wie leider so viele).

Sean Connolly geht mit „Wissenschaft – voll gefährlich“ auf einen Streifzug durch die Welt der menschlichen Entdeckungen und Erfindungen. Die Bandbreite reicht dabei vom Faustkeil und dem Feuer über die sechs einfachen Maschinen (Schraube, Hebel, Schiefe Ebene, Rad mit Achse, Flaschenzug, Keil), Galileos Teleskop oder Voltas Batterie bis hin zu Darwins Evolutionstheorie, Otis Aufzugbremse, Barnards erster Herztransplantation und der modernen Lawinenforschung.

Dabei versteht es Connolly nicht nur, die Geschichten hinter den insgesamt 34 Entdeckungen und Erfindungen und den dahinter stehenden Persönlichkeiten zu erzählen und so Wissenschaft lebendig zu machen. Er reichert jedes Kapitel auch mit ein bis mehreren zum Teil spektakulären und verblüffenden Experimenten an, die Kinder zum Teil allein, zum Teil mit Hilfe eines Erwachsenen durchführen können. So ist ein kurzweiliges Buch entstanden, dass knackig Meilensteine Wissenschaft von der Steinzeit bis heute zusammenfasst und dazu noch abwechslungsreiche Experimente bietet. Etliche Illustrationen unterstützen Connollys Anliegen, Kinder neugierig zu machen und gleichzeitig zu unterhalten.

Ein schönes Wissensbuch für Jungs und Mädchen ab etwa 12 Jahren, das nicht nur Wissen schafft, sondern auch noch mit der eigenständigen, mit Retroelementen angereicherten Ausstattung und Gestaltung punktet. Für alle, die Weihnachten ganz auf Wissen setzen wollen, ein schönes Geschenk!