Trotzdem die Kinder aus dem Bilderbuchalter heraus sind, finden immer noch viele Bilderbücher den Weg zu mir, da eine gewisse Leidenschaft für gute Bilderbücher an mir hängengeblieben ist: auch 2016 gab es wieder einige Bilderbücher zu entdecken, die aus der Masse der Neuerscheinungen herausragten und in Bild und Sprache überzeugten:
Das erste vorgestellte Buch ist kein Buch: es ist ein wahres Kunstwerk. Aaron Becker erzählt in „Die Reise“ ohne Worte eine fantastische Geschichte über ein mutiges Mädchen, die Kraft der Fantasie und ihre Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen. Er findet ungewöhnlich ausdrucksstarke, poetische Bilder für die Erlebnisse des Mädchens und hält dabei gleichzeitig die Spannung, verstärkt durch die Symbolfarbe rot, die sparsam auf jeder Seite auftaucht. Zahllose Details und wundervolle Einzelheiten gibt es zu entdecken auf dieser Reise und in diesem wunderbaren Bilderbuchkunstwerk für kleine und große Leute ab 5 Jahren. (Zur vollständigen Rezension geht es hier
Die wunderbare, unvergleichliche SaBine Büchner, deren Illustrationen ich sehr schätze (), findet ungemein witzige, feine Bilder zu der herzerfrischenden Geschichte „Der schaurige Schusch“ von Charlotte Habersack, in der sich alles um Vorurteile dreht, die einem das Leben ganz schön verbauen können. Ein ausgesprochen zeitgemäßes Buch, gerade weil Vorurteile ja derzeit bei weiten Teilen der Bevölkerung wieder ganz en vogue sind. Für alle ab drei Jahren, die etwas dagegen haben – und natürlich für alle, die SaBine Büchners Bilder lieben. (Zur vollständigen Rezension geht es hier)
Julie Fogliano und Erin E. Stead ist mit „Wenn du einen Wal sehen willst“ ein wunderbares Buch über die wunderbare Kraft des Tagträumens und der langen Weile gelungen. Ein Buch, das einen aus dem hektischen Alltag zieht und alle Gedanken auf die Poesie der Worte und die pastellfarbenen, auf das Wesentliche reduzierten zarten Bilde lenkt. Eine kleine Bilderbuchmeditation mit großem philosophischen Subtext für kleine und große Leute ab etwa 4 Jahren. ((Zur vollständigen Rezension geht es hier)
Es gibt Bücher, die sehen auf den ersten Blick so einfach aus und sind doch kleine Kunstwerke. „Wie die Vögel“ von Germano Zullo und Albertine ist ein wunderbar zartes und poetisches Bilderbuch fast ohne Worte, das mit gekonntem und auf das Wesentliche reduziertem Strich davon erzählt, was passiert, wenn wir uns auf den Augenblick konzentrieren, auf das Naheliegende, die kleinen Dinge. (Zur vollständigen Rezension geht es hier)
Neben Bilderbüchern mit Alphabeten und Zahlen liebe ich ja schön gemachte Bildwörterbücher. Anna Kövecses trägt in „Tausend Sachen“ eine Menge Begrifflichkeiten aus der Lebenswirklichkeit von Kindern zusammen. Dabei werden auch Verhältnisse, Über- und Unterordnungen auf schöne Weise anschaulich. Die grafisch auf das Wesentliche reduzierten Bilder verdeutlichen einfache ebenso wie abstrakte Begriffe und sind um die in strengen, klaren Buchstaben gesetzten Worte ergänzt. Trotz der grundsätzlichen Schlichtheit und Strenge lädt das ansprechend gestaltete Buch zum Stöbern und Entdecken ein. Ein in jeder Hinsicht wunderschön gestaltetes und empfehlenswertes Buch ab ca. zwei Jahren. (Zur vollständigen Rezension geht es hier)
Heute möchte ich dir (wieder) einmal danken, deine Tipps sind Gold wert!- sagt die Grossmutter
Ulli
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Hallo Ulli,
solche freundlichen Kommentare sind mit Gold nicht aufzuwiegen! Es freut sehr mich, dass in der Nachlese für dich etwas dabei ist!
Herzlich grüßt
Jarg
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Nicht nur in dieser Nachlese, ich habe schon so manches Buch von dir auf meine Liste übertragen, nur bin auch ich immer wieder etwas schreibfaul, mache ein Sternchen und bin wieder weg. In deinem Fall schien mir das gerade heute doch ziemlich unangemessen.
herzliche Grüsse
Ulli
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Oh, soviel Kommentargold bekomme ich heute gar nicht nach Hause getragen: Danke schön und einen zauberischen Abend!
Jarg
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