Es ist vielleicht nicht die vordringlichste Frage unserer Zeit: dennoch ist es gerade in Zeiten grassierender, zumeist allerdings eingebildeter Nahrungsmittelunverträglichkeiten vielleicht nicht unwichtig zu wissen, ob der Leib Christi glutenfrei ist. Auch die Beziehung von Lauge und Gebäck ist nicht so einfach, wie es scheint. Wichtiger ist allerdings neben der erwiesenen, allerdings die Grundfesten christlichen Glaubens erschütternden Säugetierhaftigkeit von Engeln die Erkenntnis, dass Gott einige spannende populärwissenschaftliche Bücher geschrieben und im Jahr 2005 einige wesentliche Belege neuerer Theorien zur Entstehung des Mondes vorgelegt, diesen aber nicht selbst erschaffen hat, was vielleicht vor allem daran liegt, dass mit Gott an dieser Stelle der Astrophysiker Robert J. Gott gemeint ist.
Egal, jedenfalls geben Puntigam, Freistetter und Jungwirth von den Sciencebustern 33 verblüffende Antworten auf Fragen, die uns unter den Nägeln brennen. Endlich wissen wir, dass es gar nicht so einfach ist, den Klang reifen Käses zu bestimmen, für Waschbrettbäuche eigentlich nur eine klitzekleine Genmanipulation nötig ist und die bergmännische Ausbeutung eines durchschnittlichen Asteroiden durch den Verfall der Rohstoffpreise einen weltweiten Wirtschaftskollaps auslösen würde.
Falls Sie zu den notorischen Morgenmuffeln gehören, erhalten Sie auch endlich eine gut nachvollziehbare Antwort auf die uns allen beschäftigende Frage, ob man in einem schwarzen Loch zu spät kommen kann und das überhaupt jemand merkt. Und wo wir beim Astronomischen sind: die Sciencebusters weisen überzeugend nach, dass es den Stern von Bethlehem nie gegeben haben kann, die Natur leider alle vorliegenden Voraussetzungen für ein feuerspeiendes Tier evolutionär nie in einem Tier (vulgo: Drache) gebunden hat und man nachts gerne bei offenem Fenster das Licht anlassen kann, ohne vermehrten Mückenflug befürchten zu müssen. Natürlich dürfen Gravitationswellen ebensowenig fehlen wie ausführliche Antworten auf die Frage, wie wir es uns möglichst rasch auf dem Mars kommod machen können, was sich mit ein paar gezielten Asteroidenabwürfen schnell bewerkstelligen liesse.
Kurz: die Sciencebusters haben mal wieder ordentlich nachgelegt und bieten dem naturwissenschaftlich interessierten Leser erneut ein kräftig mit austrischem Humor gewürztes Werk über zahllose naturwissenschaftliche Fragen mit zum Teil überraschenden, immer aber faszinierenden Antworten.
Hallo Jarg,
ich bin immer wieder verblüfft über Deine Buchvorstellungen und erfreut darüber, was für potentielle Man-Present-Ideen ich bei Dir finde (Gibts das Wort? Egal, Du weißt, was ich meine!). Dieses Buch hier würde ich mit Vergnügen vor dem Verschenken auch selber lesen. 😉
Viele Grüße,
Doris
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Hallo Doris,
vielen Dank für deine freundlichen Worte. Sowohl beim Verschenken als auch beim Selberlesen (nachher oder vielleicht auch heimlich vorher) wünsche ich dir viel Freude mit diesem Buch, das Humor so trefflich mit Wissen verbindet.
Herzlich grüsst
Jarg
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Also wenn das Buch genauso locker geschrieben ist wie dieser Artikel dann werde ich viel Freude beim Lesen haben. Danke für diese Buchvorstellung!
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Oh, vielen Dankund gern geschehen. Und ja: das ist sogar sehr locker geschrieben und liest sich mit Laune und intellektuellem Gewinn nur so weg. Viel Spass bei der Lektüre!
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