„Die Geschichte der Menschheit hätte einen ganz anderen Verlauf genommen, wenn die anderen Arten, mit denen wir interagieren, sich anders verhalten hätten, wenn sie zum Beispiel ganz gefehlt hätten oder nicht zu fangen oder zu domestizieren gewesen wären. Manchmal gehen wir an die Geschichte oder Urgeschichte so herab, als wären wir Menschen so sehr Herr über unser eigenes Schicksal, dass äußere Einflüsse kaum eine oder gar keine Rolle spielen. Doch die Geschichte einer Art kann niemals für sich genommen erzählt werden. Jede Art existiert in einem Ökosystem, wir sind alle miteinander verbunden und voneinander abhängig. Und alle Interaktionen, die sich im Laufe unserer verflochtenen Geschichten abgespielt haben, sind durchsetzt von Glücksfällen und Zufälligkeiten.“ (S. 328)
In den letzten Jahren ist die prähistorische Geschichte der Menschheit, wie sie aus archäologischen Funden sichtbar wird, um aktuelle Erkenntnisse aus der Genetik, Anthropologie und Klimageschichte bereichert und zum Teil revolutioniert worden. Die britische Medizinierin, Paläopathologin und Fernsehmoderatorin setzt den Fokus dabei zunächst weniger auf die vom Menschen gefundenen Überreste und Artefakte, sondern rekonstruiert die Kulturgeschichte wesentlicher Weiterlesen