
Wer sich mit dem unvergleichlichen Sound der Kings of Convenience entspannt hat, kann sich mit der Musik einer Band wieder locker und unverkrampft in Schwung bringen, an der KoC-Mitglied Erlend Øye ebenfalls beteiligt ist: dem 2003 gegründeten, deutsch-norwegischen Bandprojekt „The Whitest Boy Alive“ und ihrem in Mexiko aufgenommenen Album „Rules“. Erlend Øyes Gitarre und Stimme wird hier verstärkt von Marcin Öz (Bass), Sebastian Maschat (Schlagzeug) und Daniel Nentwig (Keyboard). Zusammen haben sie ein lässiges, tanzbares Album vorgelegt, das den Akustikgitarrensound und die zuweilen melancholischen Songtexte Øyes locker mit House-, Funk- und Disco-Elementen und elektronischen Elementen versetzt. Daraus wird ein sonnig warmer Sound, der in die Beine geht, ohne in Hektik zu verfallen. Für ein entspanntes Warmwippen ebenso geeignet wie zum Gute-Laune-Hotten um Couchtisch und Luftbefeuchter … aber Vorsicht: wie schon bei KoC bekommt man neben dem rhythmischen Fusswackeln dieses breite, selige Lächeln im Gesicht, dass dem U-Bahn-Gegenüber seltsam erscheinen könnte. Noch seltsamer wird dem, wenn man plötzlich halblaut mitsingt. Es spricht für das Album, dass dies nach den Erfahrungen von Jarg durchaus nicht ausgeschlossen ist.
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