Als Autor von Krimis – vor allem um den schwedischen Kommissar Erik Winter war Ake Edwardson auch in Deutschland bereits bekannt, als 2004 in Deutschland sein Roman „Der Jukebox-Mann“ erschien. Der Roman ist Hommage und Abgesang auf die Jukebox-Ära, die in den frühen Sechziger Jahren unwiderruflich endete: Der Jukebox-Mann ist Johnny Bergman, der in seinem alten Volvo lebt und jahraus, jahrein ohne Pause durch die Gegend fährt, um seine in den Cafes und Kneipen aufgestellten Jukeboxen zu warten und mit neuen Platten zu versorgen. Er kennt jeden Elvis-Song, besorgt die neuesten Hits und kennt jede Wurlitzer, jede Seeberg bis zur letzten Schraube. Doch mit dem Ende der Fünfziger Jahre, dem Siegeszug des Plattenspielers und den Popmusiksendungen im Radio ist die Zeit vieler musikbeschallter Landkneipen abgelaufen, seine Jukeboxen laufen nicht mehr so gut … und Johnnys geregeltes, rastloses Leben verliert seinen Halt. Er reist in die Vergangenheit, sucht seinen verschollenen Bruder, findet die Kellnerin Elisabeth und die Freundschaft zu ihrem Sohn Lennart. Und er findet einen möglichen Weg in ein neues Leben.
Ein leises, melancholisches Buch, dass einen in eine untergegangene Zeit und ein Leben am Wendepunkt entführt. Hochliterarisch und wunderbar aufgebaut, hat mich das Buc trotz seiner scheinbar unspektakulären Geschichte jede Sekunde gefesselt.
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