
Jarg neigt ja manchmal zu Extremen. So trinkt er schon seit Wochen – obwohl bekennender Kaffee- und Pepsi-Light-Junkie – keine koffeinhaltigen Getränke. Oder er isst wochenlang morgens original Porridge zum Frühstück zum Grausen seiner gesamten Familie. Auch bei Musik hat Jarg so seine Extreme: so gibt es immer wieder Alben, die über Wochen Jargs mobiles Musikspielgerät respektive dessen Ausgabefunktionen über die Ohrschnittstelle nicht nur dominieren, sondern geradezu okkupieren.
So wie bei diesem Album der französischen Musikerin Zaz alias Isabelle Geffroy, die – seit dem Studium in der Strassenmusik und im Cabaret verwurzelt – einen wunderbaren Stil zwischen Chanson und Pop pflegt, ergänzt um Elemente des Jazz und Gipsy. Mit dem Instrument ihrer perfekt beherrschten, Töne von großer Klarheit und Exaktheit hervorbringenden Stimme, die zum Scat ebenso fähig ist wie zur Jazzparodie, präsentiert sie Songs zwischen der Tradition des französischen Chansons und dem modernen Pop mit einer Frechheit, Frische und Souveränität, dass es eine wahre Ohrenfreude ist.
Ein lebensfrohes, quicklebendiges und fröhliches Album von einer FRau mit ungewöhnlicher, expressiver Stimme. Wunderbar.
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