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Metals / Feist

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Nach vier Jahren veröffentlichte Leslie Feist erstmals wieder ein Album, das nach eigener Ansage viel bewegter, lauter sein soll als ihr bisher erfolgreichstes Album „The Reminder„. Tatsächlich präsentiert Metals zum Teil wesentlich aufgewühltere Klangwellen, zum Teil aber auch wieder sanfte, ruhige und erdige Klangteppiche: wir finden ein Album vor, in dem rauhe, rockige Songs und zurückhaltende Balladen enthalten sind und die Stimmung zwischen tiefer Melancholie und kraftvollem Aufbegehren wechselt, geprägt von einer geheimnisvollen Klangatmosphäre. Ganz wunderbar etwa das sanft beginnende „The Circle Married The Line“, dass zunehmend opulenter wird, stets aber seine zerbrechlich wirkende, harmonisch-entspannende Klangatmosphäre behält. Herausragend sicher „Graveyard“, der zweite Song des Albums, der in wechselnder Taktart immer wieder von sanft getragener Melodie zu vorwärtstrebenden Rhythmen und zurück treibt, getragen von Klavier, Gitarre, Orgel und Schlagzeug. In „Commotion“ geht es dann richtig ab, angetrieben von hart abgesetzten Streichern. In „How Come You Never Go There“ gelingt es Feist, aus einem eigentlich simple und ohne große Abwechslung arrangierten Song einen regelrechten Ohrwurm zu machen.
Das besondere an „Metals“ ist vielleicht, dass Feist klassische musikalische Stilmittel mit modernen Elementen verbindet und zu einer recht üppigen Instrumentierung greift, die einen dicht verwobenen Klangnebel erzeugt, aus dem einzelne harmonische Folgen herauszuhören ebenso schwer ist wie beglückend. Ihre Stimme kommt in den Songs und im Zusammenspiel der ihr bereits aus „The Reminder“ vertrauten Musiker wunderbar zur Geltung. Ein perfekt arrangiertes, komponiertes und zusammengestelltes Stück musikalischer Albumkultur, dass man sich an einem Stück über die Ohrschnittstelle zuführen sollte und wieder einmal beweist, dass die musikalische Häppchenkultur nicht alles ist und sein kann. Beglückend, berührend, inspirierend, wir d“metals“ für etliche Tage weder aus meinem Abspielgerät noch aus meinem Ohr zu bekommen sein.

2 Kommentare zu “Metals / Feist

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