Dies ist beileibe nicht nur ein Reisebericht, sondern viel mehr: ein Erlebnisbericht über das Radfahren in modernen, autogerecht zugerichteten Großstädten, ein Plädoyer für das Rad als Fortbewegungsmittel, eine Sammlung von Impressionen, Anekdoten und Gedanken eines global mobilen und lokal radelnden Künstlers und Musikers, angereichert mit Reflexionen über Kunst, Politik, Alltag und Geschichte und nicht zuletzt über die Brutalität, mit der urbanes Leben heute dem Autoverkehr und seinen Anforderungen untergeordnet. Berlin, London, Buenos Aires, Istanbul, Manila, Sydney, San Francisco … immer hat David Byrne, Gründer der Talking Heads sein Faltrad dabei, erkundet so die Metropolen und entdeckt sie so auf eine Weise, die sich dem normalen Reisenden nicht eröffnet.
Mit „Bicycle Diaries“ setzt Byrne auch seinen Einsatz für bessere Radfahrbedingungen fort und gibt ihm hier eine geradezu literarisch-reflexive Ausformung, die witzig und zuweilen skurril ist, von großer Lust am Kontakt mit und Beobachten von Menschen zeugt und zugleich eine überraschend „normale“, unaufgeregte Lebenshaltung erkennen lässt.
Ein wunderbares Buch für alle Menschen, die a) urbanes Leben, b) das Fahrradfahren und c) Reiseerlebnisse und -reflexionen schätzen.
Pingback: Bicycle Diaries: Ein Fahrrad, neun Metropolen / David Byrne | Leipzig.Lebensmittel.Punkt.
Aber auch ein Reisebericht?
Bist Du heute schon auf dem Blog von Petra Gust-Kazakos gewesen? Vielleicht würde Dir das ja gefallen … 🙂
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Danke für den Tipp! Der „Bücherkoffer“ ist wirklich eine wunderbare Idee!
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Reblogged this on Der Bär reist und kommentierte:
Eine Buchempfehlung und zugleich ein Reisebericht
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