Auf dem Dogglspitz, höchster Berg unweit von Rotzglockner und Wiefzacken, wohnen das scheue Huhn, der bockige Hirsch, die garstige Gams, das maulige Murmeltier und der Party-Hase.Die kennen nichts anderes als ihren Berg und niemanden anders als ihre direkten Nachbarn. Als sie erfahren, dass der Schusch zu ihnen ziehen will, reagieren sie mit Aufregung und Entsetzen. Alle haben schon etwas vom Schusch gehört, der so groß sein soll wie ein Cola-Automat, so zottelig wie eine alte Zahnbürste, nach nassem Hund riecht, Eier klaut, am liebsten Hasenbraten ist und – zum Schrecken des Huhns – küssen soll wie ein Wilder.
Erst wollen die Tiere einen Zaun bauen. Doch dann ist es zu spät: der Schusch ist schon auf den Berg gezogen. Alle Tiere beschliessen, ihn niemals zu sich ins Haus zu lassen. Aber dann geschieht das Schreckliche: jedes Tier bekommt eine Einladungskarte zur Einweihungsparty. Selbstredend will keines der Tiere dahin. Nur der Party-Hase …. aber ob das gut geht?
Die wunderbare, unvergleichliche SaBine Büchner, deren Illustrationen ich sehr schätze (), findet ungemein witzige, feine Bilder zu dieser herzerfrischenden Geschichte von Charlotte Habersack, in der sich alles um Vorurteile dreht, die einem das Leben ganz schön verbauen können. Da Buch endet natürlich so, wie es enden muss, und alle Vorurteile der Tiere lösen sich in Luft auf. Bis auf eines … und jetzt darf man raten, warum das Huhn am Ende ganz leicht um den Schnabel herum zittert!
Ein ausgesprochen zeitgemäßes Buch über Vorurteile, die ja derzeit bei weiten Teilen der Bevölkerung wieder ganz en vogue sind. Für alle ab drei Jahren, die was gegen Vorurteile haben – und natürlich für alle, die SaBine Büchners Bilder lieben.
Oh, das liest sich ja lustig. Ich hab ja einen Faible für lustige Kinderbücher. Danke für den Tipp!
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Immer gerne. VielnSpaß mit dem Buch.
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Lieber Jarg,
das ist eine sehr verheißungsvolle Besprechung eines sehr ansprechenden Buches. Ich werde es in meine Lesevormerkliste aufnehmen.
Ich mag die Illustrationen von SaBine Büchner auch gerne.
Kennst Du die Kinderbuchreihe mit Petronella Apfelmus, die SaBine Büchner ebenfalls untermalt hat? Zu Petronellas Spezialitäten gehört es, daß sie sich nach Belieben und Bedarf vergrößern oder verkleinern kann. Dazu benutzt sie eine magische Strickleiter: Wenn man diese Strickleiter apfelbaumaufwärts klettert, wird man so klein, daß man bequem in einem Apfel wohnen kann, klettert man hingegen apfelbaumabwärts, nimmt man eine menschliche Größe an.
Menschen, die Bäume fällen wollen oder Insektengifte versprühen, sind bei Petronella nicht beliebt und ganz und gar nicht erwünscht. Wenn es sein muß, werden solche Eindringlinge mit magischen Inszenierungen vergruselt und vergrault. Da kennt Petronella kein Pardon.
Mißtrauisch beäugt sie durch ihr goldenes Piratenfernrohr den Einzug einer Familie mit zwei Kindern, die in das alte Müllerwohnhaus einziehen, das zu Petronellas Apfelbaumgarten gehört …
Hier folgt der Link zu meiner Rezension des ersten Bandes:
https://leselebenszeichen.wordpress.com/2015/01/07/petronella-apfelmus/
Sommersonnige Grüße von
Ulrike 🙂
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Liebe Ulrike,
danke für deinen Kommentar. Es ist schön zu wissen, dass ich mit meiner Befeisterung für SaBine Büchner nicht allein bin. Eines meiner Lieblingsbücher ist ja „Für immer sieben“.
https://jargsblog.wordpress.com/2010/02/10/buchner-sabine-fur-immer-sieben/
Petronella ging unverzeihlicherweise komplett an mir vorbei. Aber das wird nachgeholt!
Sonnige Grüße vom
Jarg auf Kleingartenausflug in den wilden Hamburger Nordosten
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Lieber Jarg,
danke für Deine Resonanz und den Hinweis auf Dein Lieblingsbuch von SaBine Büchner.
Es freut mich, daß ich Dir Petronella leseschmackhaft machen konnte.
Ich wünsche Dir viel Vernügen in der Gartenwildnis 🙂
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Danke schön, liebe Ulrike!
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