Seit ihr Mann gestorben ist, betreibt Louise Legrand den mehr schlecht als recht laufenden Birnen- und Lavendelhof in der Provence allein. Doch die alleinerziehende Mutter zweier Kinder kommt mehr und mehr an ihre Grenzen: sie kann ihre Schulden nicht zurückzahlen und die Bank droht, den Kredit einzufordern. Auf das Angebot des in sie verliebten Nachbarn, ihr ein Stück Land abzukaufen, mag sie nicht eingehen.
Da fährt sie mit ihrem Kombi aus Versehen Pierre an, einen etwas seltsamen Mann, und nimmt ihn zur Sicherheit mit nach Hause. Pierre, der das Asperger-Syndrom hat, mit Emotionen schlecht umgehen kann, bei Anspannung unter Wahrnehmungsstörungen leidet und alles mit bunten Punkten beklebt, was ihn beunruhigt, bleibt über Nacht und schläft auf dem Sofa: am nächsten Morgen hat er ihre ungeöffneten Briefe sortiert, die Küche aufgeräumt und bietet ihr an, ihr zu helfen. Doch Louise beschliesst, ihn zurück in die Stadt zu bringen, wo er im Antiquariat des alten Jules arbeitet. Doch als Pierre im Radio erfährt, das Frost die Birnenernte bedrohen könnte, kommt er mitten in der Nacht zurück und weckt mit seinen Abwehrmaßnahmen Luise und die Kinder, die ihn daraufhin unterstützen. Zunächst scheint alles gut zu gehen … doch dann holt die Vergangenheit Pierre ein.
Éric Besnard ist eine romantische Sommerkomödie mit ernsten Untertönen gelungen, die vor der sommerlichen Kulisse der Provence eindrucksvoll in Szene gesetzt wurde und durch die hervorragende Besetzung der Haupt- und Nebenrollen zu einem heiteren Plädoyer für Toleranz wird. Geschickt vermeidet der Film gängige Klischees des Genres und überzeugt durch das fein aufeinander abgestimmte, den Kontrast suchende Spiel der Darsteller und Liebe zum schauspielerischen und szenischen Detail.
Ein wunderbare, gänzlich kitschfreie und sommerleichte Komödie mit Niveau, die ich als Gegenpol zum derzeitigen Alltagsgrau gern empfehle.
Lieber Herr Besnard,
aus vollem Herzen will ich mich für diesen wundervollen Film , Seelen berührend fbedanken. !!!!
Danke danke, habe ihn schon 3x gesehen und er macht einfach glücklich .merci merci merci
kann leider kein Französisch 😦
Ich liebe diesen Film.
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Hallo Monika,
das kann ich gut nachvollziehen – auch für mich ein Film, den man gut mehrfach sehen kann.
Liebe Grüsse von Jarg
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Ich habe ihn auch empfohlen. Ein sehr schöner Film.
https://filmkalender.wordpress.com/2017/01/28/birnenkuchen-mit-lavendel/
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Dann verstärke ich dochmal die Empfehlung für diesen Film, in dem ich deinen Kommentar samt Link etwas verspätet, aber nicht weniger zustimmend freischalte.
Ein feines Wochenende wünscht Dir
Jarg
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🙂 Danke Dir, lieber Jarg. Und ein schönes Wochenende auch für Dich. Liebe Grüße von der Beobachterin
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Einfach wieder mal ein feiner Film unserer feinen Nachbarn 🙂
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🙂
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„Gänzlich kitschfrei“ würde ich jetzt nicht sagen. Aber du hast Recht, das haben wir in letzter Zeit schon wesentlich schlimmer gesehen. Ich fand den Film auch sehr schön und empfehle ihn auch weiter 🙂
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Kitsch oder nicht Kitsch ist ja auch so eine furchtbar subjektive Sache. Also „Die Brücken am Fluß“ zum Beispiel: da brauche ich immer Taschentücher. Andere holen den Feudel, um hinterher unter dem Fernseher den Schmalz aufzuwischen …. 😉
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Haha! Ja da hast du auch wieder Recht 😉
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