Die Geschichte des Fahrrads ist überaus wechselvoll und sowohl im Bezug auf die Technik, ihre Weiterentwicklung und Verfeinerung als auch auf die sich immer wieder wandelnde gesellschaftliche Bedeutung als Verkehrsmittel, Sportgerät und Statussymbol ausgesprochen faszinierend und spannend. Pryor Dodge, Fahrradsammler und -historiker, fasst in seiner reich bebilderten Chronik wesentliche Meilensteine zusammen, lässt aber auch Irrwege und Sackgassen nicht aus. Dabei ordnet er technische Fortschritte und die damit einhergehenden Veränderungen immer auch in den sozialen Kontext ihrer Zeit ein.
Ob Fahrradclubs, Rennsport, militärische Bedeutung, Individualverkehrsmittel oder Vehikel zur mobilen Befreiung der Frau: Doyle spannt einen weiten Bogen und spürt dabei auch unbekannteren Verästelungen in der verschlungenen Geschichte des pedalgetriebenen Zweirads nach, dass zum Wegbereiter von Motorrad und Automobil wurde und heute wieder eine stärkere Bedeutung bekommt. Dabei werden bis in die 1990er Jahre des 20. Jahrhunderts die wesentlichen Entwicklungsschritte und Fahrradtypen – vom Laufrad über das Hochrad bis zum Mountainbike – gewürdigt.
Wunderschön illustriert, ist Doyles Buch eine ausgesprochen empfehlenswerte Technik- und Kulturgeschichte in Verbindung mit der Ästhetik eines schön gestalteten Bildbands.
Lieber Jarg,
es ist tatsaechlich ein faszinierendes Buch, u.A. auch wegen der Fehler, die er meines Erachtens gemacht hat. Aber daraus kann man ja lernen. Eine solche Strecke waere mir allerdings zu lang. Ich bin eher fuer Tagestouren. Obwohl, der „Camino Real“, die alte spanische Strasse von der mexikanischen Grenze bis zur Grenze von Texas und Louisiana koennte mich schon reizen. Wenn nur die Strassen hierzulande fuer Radler besser geeignet und weniger lebensgefaehrlich waeren. Aber mal sehen, was sich in diesem Jahr an Rail Trails tut.
LG, und safe bicycling,
Pit
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Lieber Pit, eine ganze Kontinentalquerung wäre mit vermutlich auch zu viel und zeitlich kaum machbar (Arbeit/Familie). Aber wenn man zwei, drei Wochen am Stück fährt, kann schon einiges an Strecke zusammenkommen. Würde mir aber auch nur Spass machen, wenn die Strecken schön und nicht durch motorisierten Verkehr belastet sind. Camino Real klingt spannend … ach ja, Zeit müsste man haben.
So, jetzt brauche ich erstmal Kaffee – habe von einer spontanen Winterradtour an der Ostseeküste geträumt und muss erstmal in der Wirklichkeit ankommen.
Liebe Grüsse vom Jarg
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Mal sehen, was in 2018 wird. Vermutlich eher ein paar Rail Trails, aber keine laengeren Touren.
Hab‘ einen feinen Restsonntag,
Pit
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Rail Trails sind aber auch schön. Habe hier auch ein paar entdeckt und träume vom Vennbahnradweg. Hach ja …
Liebe Grüsse vom Jarg
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Bei „hach“ stimme ich voll und ganz zu! 😀
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👍😊
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Was ich zum Thema „Rad“ noch loswerden moechte: zu Weihnachten habe ich zwei Buecher ueber Radeln bzw. ueber das Fahrrad bekommen. 🙂
Eines davon [„Old Man on a Bicycle: A Ride Across America and How to Realize a More Enjoyable Old Age“] hat mir meine Frau geschenkt. Mit dem Kommentar, „Nicht das ich sagen wuerde ‚Old man …‘, denn Du hast es Dir ja selber gewuenscht!“ 😉 In den Buch erzaehlt ein jetzt 83-jaehriger Mann, wie er im Alter von 72 Jahren von der Ost- and die Westkueste geradelt ist. Ganz schoen stramme Leistung! Und da ich im naechsten Jahr „erst“ 71 werde, habe ich ja also noch ein wenig Zeit fuer die Nachahmung. 😀
Und dann habe ich, und das war eine wirkliche Ueberraschung, vom ADFC Bonn [ich bin immer noch Mitglied im ADFC], eine Geschichte des Fahrrads und des Radelns in Bonn: „200 Jahre Fahrrad – eine Erfolgsgeschichte: Von der Laufmaschine des Freiherr von Drais zum modernen Rad – Wie Hochraeder erst den Hofgarten und dann ganz Bonn eroberten“. Das hat die Ortsgruppe Bonn des ADFC an alle ihre Mitglieder verschenkt, und mir haben sie es sogar nach Texas gechickt. 🙂
Jetzt muss ich mich natuerlich wirklich am Riemen reissen und in 2018 wieder mehr Radeln!
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Lieber Pit,
das klingt nach einem motivierenden Buch, das mich auch interessieren könnte (ebenso wie das kulturgeschichtliche Buch aus Bonn): für das Radfahren ist man eben nie zu alt – und es soll ja nach neuesten Studien die effizienteste Form menschlicher Fortbewegung sein – effizienter noch als das Gehen. Einen ganzen Kontinent im fortgeschrittenen Alter zu durchqueren klingt dabei nach einem echten Abenteuer. Es spricht also nichts gegen das Traning für eine grössere Tour 😉
Ich mag mein grosses Rad derzeit kaum bewegen, weil wir so ein Schmuddelwetter mit viel Wind und Regen haben, tröste mich aber an nicht ganz so regnerischen Arbeitstagen mit Touren auf meinem Origamirad zum und vom Hauptbahnhof, um im Pedaltraining zu bleiben, und träume derweil vage von der Kocher-Jagst-Strecke und konkreter von einer Ostseeküstentour Lübeck/Flensburg: aber da werde ich auch noch trainieren müssen, weil Touren mit Gepäck doch mehr schlauchen als die schnellen Runden durch das nahe Holsteiner Auenland.
In diesem Sinne: let’s keep on cycling! Dir und deiner Frau einen guten Rutsch in ein gesundes, glückliches, von vielen schönen Zweiradmomenten erfülltes neues Jahr.
Liebe Grüsse vom Jarg
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