Lomark, ein Dorf in den Niederlanden. Sein erster Auftritt im Dorf ist spektakulär: der Junge, der sich Joe Speedboat nennt, lenkt den Umzugswagen direkt in die Villa der angesehensten Familie, wobei sein Vater das Leben verliert. Nun ist er da, der Draufgänger Joe Speedboat, der Bomben bastelt und testet, ein Flugzeug baut, nur um die Mutter der Dorfschönheit beim Nacktbaden zu beoachten.
Joe wird zum Freund von Fransje, dem selbsternannten Dorfschreiber von Lomark, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und nicht sprechen kann. Zusammen scheinen die beiden das verschlafene Kaff zu einem Abenteuerspielplatz für Heranwachsende zu verwandeln. Joe ist es auch, der die Kraft von Fransjes einzigem funktionierenden Arm nutzt und ihn zum Armwrestler aufbaut. Bis er am Ende mit einem umgebauten Bagger an der Rallye Paris-Dakar teilnimmt.
Eine Kaleidoskop von Geschichten und skurillen Gestalten, erzählt aus der Sicht von Fransje: überbordend, urkomisch, anarchisch und nicht selten voll leiser Sehnsucht und Melancholie, liest der vom ungestümen Erzählfluss mitgerissene Leser einen wunderbaren Roman um Freundschaft und Erwachsenwerden in dorflicher Umgebung.
Ein wunderbares Buch, dass in Aufbau und Fülle an manche Werke von John Irving erinnert und Lust macht auf mehr von diesem Autor.