
Vor 24 Jahren hat Pete Straker ein schreckliches Unglück verursacht, bei dem 78 Menschen den Tod fanden. Seitdem lebt er allein und zurückgezogen in einem maroden Leuchtturm an der Küste von Devon, unweit einer kleinen Ortschaft. Seit Jahren hat er kein Wort mehr hervorgebracht und spricht auch bei seinen seltenen Besuchen im Ort mit niemandem. Nur die Toten scheinen ihm Gesellschaft zu leisten, mit denen er in seinen Gedanken und Träumen, voller Schuld und Trauer, kommuniziert. Doch eines Tages begegnet er der ebenfalls vom Leben gebeutelten Imogen Doody, die ein halbverfallenes Cottage im Ort geerbt hat. Imogene Doody lässt sich von Pete Strakers abweisender Art nicht beirren. Beide entwickeln zunächst nahezu widerwilig Zuneigung füreinander. Während Pete langsam seine selbstgewählte Isolation verlässt, zeigt sich, dass ihre beiden traumatisch verlaufenden Leben miteinander verknüpft sind.
Clare Morrall ist ein beeindruckender, psychologisch ausgefeilter Roman und gut erzählter Roman über zwei extremen psychischen Belastungen ausgesetzte Menschen auf der Verliererseite des Lebens gelungen, der sich einfühlsam und mit genauer Beobachtungsgabe seinen Protagonisten widmet. Eine eindrucksvolle, spanndende Geschichte, die man so schnell nicht aius der Hand legt.
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