1969/70 brach Wilfried Erdmann, der 1940 geborene erste deutsche Weltumsegler, mit seiner Frau Astrid auf der keine 10m langen Kathena 2 auf zu einem Segeltörn, der gleichzeitig Hochzeitsreise und Weltumsegelung war. Über 1000 Tage teilen sich die beiden den wenigen Platz auf dem Schiff, den sie fürs Kochen, Leben und Schlafen zur Verfügung haben. Elektronik, GPS, Komfort, wie man es heute auch auf Segelyachten kennt, gibt es nicht. Alles lassen sie beiden in Deutschland zurück und Astrid gibt sogar Wohnung und Job auf, als die beiden sich ins Abenteuer stürzen. Von Cuxhaven aus geht es quer über den Atlantik nach Barbados, dann weiter zur Kokosinsel, nach Australien, Polynesien. Gelegentliche Jobs bessern die Reisekasse auf. Wilfried zeigt der ständig seekranken Astrid viele der schönen Stellen, die er auf seiner ersten Weltumseglung gesehen hat. Gemeinsam begegnen sie Menschen aus fremden Kulturen und ihrer Gastfreundschaft. Das Buch, dass Erdmann damals schrieb, ist auch heute noch ein spannender Bericht über eine auf weiten Teilen einsame Ozeanfahrt, über das Glück des einfachen Lebens auf beengtem Raum. Man meint den Wind auf der Haut und den Seegang in den Beinen zu spüren, die Salzluft zu schmecken und das frische Inselquellwasser nach wochenlanger Einsamkeit auf See.
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