Jemand zieht in eine Wohnung, packt Kisten aus, macht sich ein Spiegelei … und entdeckt ein Loch in der Wand neben einer Tür. Als er die Tür öffnet, um das Loch von der anderen Seite zu untersuchen, ist es verschwunden. Stattdessen stolpert er über das Loch, dass sich plötzlich auf dem Fussboden befindet, als er in den ersten Raum zurückkehrt. Völlig verblüfft will er das Loch erneut untersuchen, doch es entzieht sich ihm. Er ruft Spezialisten an, die ihn bitten, das Loch zu ihnen zu bringen. Er fängt es ein und bringt es ins Labor. Wird das die Lösung bringen?
Durch das gesamte Buch zieht sich das besagte Loch. Geschickt spielt Øyvind Torsete in seiner gezeichneten, partiell kolorierten und mit nur wenig Worten auskommenden Bildern mit dem Loch, so dass es bald nicht nur für den Protagonisten, sondern auch für den Betrachter ein Eigenleben zu entwickeln scheint. Ein kleines, feines Buch, das wunderschön gestaltet ist, tatsächlich ein Loch an immer der gleichen Stelle hat und zum Nachdenken anregt darüber, ob nichts eigentlich immer nichts ist.
Der norwegische Künstler Øyvind Torsete begeisterte mich bereits vor Jahren an dieser Stelle mit seinen wunderbaren, berührenden Illustrationen zu Papas Arme sind ein Boot und hat hier erneut seine besondere Meisterschaft für den ebenso reduzierten wie ausdrucksstarken Strich unter Beweis gestellt. Ein wenig erinnert das Buch auch an die wunderbaren Abenteuer von „Eckstein & Krawinkel“.
Ab vier Jahren und natürlich für Freunde des besonderen Bilderbuchs