
Margie, die schnelle Autos und Speed liebt und deshalb Speed Queen genannt wird, sitzt am Vorabend ihrer Hinrichtung in der Todeszelle und spricht ihr Geständis und ihre Lebenserinnerungen auf Tonband – für Stephen King, den „König des Horrors“. Zwölf Menschen soll sie ermordet haben. Wegen ihrer Vorliebe zu Autos verliebt sie sich in Lamont. Ungewollt schwanger, heiraten sie und fahren fortan mit dem Baby auf dem Rücksitz durch die Gegend mit Speed als schnellem Kick zwischendurch. Als Margie wegen der Drogen im Gefängnis landet, lernt sie Natalie kennen. Aus Lamont, Natalie und Margie wird nach dem Gefängnis ein gefährliches Trio: sie fixen Speed, handeln mit Drogen und beginnen, Drive-Ins und Supermärkte zu überfallen und eine Reihe grausamer Morde zu begehen. Stewart O’Nan urteilt in seinem Roman nicht: er lässt Margie erzählen und löst Schicht um Schicht die Grausamkeit ab, unter der ein Leben sichtbar wird, dass an einem bestimmten Punkt ausser Kontrolle zu geraten beginnt und in der Katastrophe endet. Ein literarisches Puzzle, an dessen Ende die Menschlichkeit einer grausamen Frau sichtbar wird und der Leser sich Gefühlen von Mitgefühl und Sympathie zeitweise nicht erwehren kann.
Startseite » Bücher » O’Nan, Stewart: Die Speed Queen