Ein Strand am Meer. Dunkelheit. Stille. Ein Mann lässt sein Schiff auf den Strand in der nähe eines kleinen Ortes treiben. Ein altes Gebäude dienst ihm als Wohnstatt, neben dem er seltsame Vorrichtungen, Leinen und Stangen anbringt und schon bald Fische fängt. Die Bewohner des Ortes sind voller Misstrauen und beobachten ihn mit bizarren Gerätschaften. Als er seine grossen Fische im Ort verkaufen will, verstecken sich alle. Dann entdecken sie, dass er Wolken fängt und daraus Meerestiere regnen lässt. Sie versuchen es gleichfalls, scheitern aber. Da beschliessen sie nach eingehenden Beratungen, den Mann zu verjagen, den schliesslich waren sie viele und die Fische sollten ihnen gehören. Doch er ist bereits fort. Sie versuchen mit seinen Geräten erneut, Wolken zu fangen – doch aus ihnen kommen keine Fische und sie bemerken nicht das drohende Unwetter. Ein Strand am Meer. Dunkelheit. Stille. Ein Mann lässt sein Schiff auf den Strand in der nähe eines kleinen Ortes treiben …
So endet die parabelhafte Geschichte von Einar Turkowski über Neid, Gier, Misstrauen und Fremdheit. In klaren, einfachen und schönen Sätzen erzählt Turkowski von dem Wolkenfischer und den Kleinstadtbewohnern. Seine Bilder, konsequent schwarz-weiss gehalten, sind wunderbar ausgearbeitete, hyperdetailierte Bleistiftzeichnungen von dem Mann und seinen Maschinen, den misstrauischen Stadtbewohnern und ihren merkwürdigen Beobachtungsgeräten. Grafisch hervorragend, skurill, ja surreal, und gut getextet erzählt und entwickelt sich „Es war finster und merkwürdig still“ wie ein seltsamer, bizarrer Traum. Ein Kinderbuch und ein Kunstwerk zugleich.
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