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O’Nan, Stewart: Der Zirkusbrand

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Hartford, Connecticut, USA. Sommer 1944. Ein heisser Sommertag mittem im Weltkrieg. D-Day liegt noch keine vier Wochen zurück. Die Menschen sehnen sich in Anbetracht des Krieges nach Zerstreuung von den Sorgen um ihre Angehörigen im verwüsteten Europa. Der Zirkus Ringling Bros. and Barnum & Bailey gastiert mit seinem Zelt in der Stadt und verbreitet unter den Anwohnern fröhliche Erwartung. 9000 Besuchern kann der Zirkus Platz bieten und ist bei der ersten Vorstellung an diesem Tag gut besucht von Frauen, Kindern, Großmüttern. Eine Frau will mit ihrem Enkel in den Zirkus, kehrt aber um, weil sie vermutet, ein Bügeleisen nicht ausgeschaltet zu haben. Das rettet ihr und dem Enkel das Leben, denn das mit Paraffin und Benzin imprägnierte Zirkuszelt gerät in Brand und eine der grössten Brandkatastrophen in den USA nimmt ihren Lauf. Panik bricht aus: fast 170 Menschen sterben, knapp 500 werden zum Teil schwer verletzt, während alle Tiere überleben und das Zirkusorchester mitten in der Katastrophe patriotische Lieder spielt.
Stewart O’Nan schreibt auf Basis akribischer Recherchen, berichtet schonungslos, doch einfühlsam und ohne Effekthascherei von den Opfern, Rettern und Überlebenden, verknüpft ihre Geschichten zu einem mosaikartigen Bild vom „Hartford circus fire„, bei dem manches Steinchen fehlt, manche Frage nie geklärt werden wird. So bleibt auch die Geschichte von „Little Miss 1565“ ungeklärt: einem Mädchen, dass die Flammen überlebte, unter den Füßen der panisch Flüchtenden zu Tode kam und bis heute nicht identifiziert wurde. Ein erschütterndes Buch und eine hervorragende Reportage über eine Katastrophe, ihre allzu menschlichen Ursachen und das Verhalten von Menschen in Extremsituationen.

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