Assholes : zum Beispiel Donald Trump / Aaron James

Verfolgt man den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf, dieses Ringen um die Macht in einem der mächtigsten Länder der Erde, kann einem Angst und Bange werden. Wie ist es möglich, dass Demagogen wie Donald Trump und Ted Cruz es schaffen, für ihre „Positionen“ so viel Aufmerksamkeit zu gewinnen? Wie ist es möglich, dass ein Mann wie Trump, der keinerlei erkennbares Programm verfolgt als dass, seiner übersteigerten Selbstliebe das Amt zu verschaffen, dass ihm seiner Meinung nach zusteht, derart die Massen begeistern kann. Gegenwärtig müssen wir ja sogar erwarten, dass er das Land auch dann noch mit seinen Aussagen ins Chaos stürzen kann, wenn er nicht gewählt wird – und können nur hoffen, dass Clinton in diesem Fall die Kluft in diesem tief gespalteten Land zumindest ansatzweise kitten kann.

Aaron James analysiert ebenso so scharfzüngig wie knapp Klug Trumps Erfolg, der befördert wird von Arroganz und einem überbordenden Zynismus. Er wechselt dabei die Seiten, zeigt auf, was Trump für einen wesentlichen Teil der Bevölkerung so attraktiv macht, welche Weiterlesen

Wie werde ich ein guter Diktator : schnell aufsteigen, lange bleiben, viel Geld machen / Mikal Hem

Leider wird es immer schwieriger, sich internationale Wahlbeobachter vom Leib zu halten. Die UN und andere zwischenstaatliche Organisationen fühlen sich verpflichtet, Wahlen unter autoritären Regimen zu kontrollieren. Doch machen Sie sich nicht zu viele Sorgen. Durch aktiven Lobbyismus können Sie freundlich gesinnte Observatoren gewinnen. Gut geeignet sind Kontrolleure aus Ländern, die selbst ein Interesse daran haben, dass Wahlbetrug nicht auffliegt. Dies können andere Diktaturen sein oder Länder, die vom Wohlwollen Ihrer Regierung oder den Rohstoffen Ihres Landes abhängig sind. (S. 44)

Vor einigen Jahren sah es ja noch so aus, als würde der altehrwürdige Beruf des Diktators langsam aussterben. Auch fand man bisher keinerlei Handreichung für die Ausbildung in diesem vergleichsweise seltenen, dafür meist mit langjährig guten Beschäftigungsaussichten und Verdienstmöglichkeit ausgezeichneten Beruf, der aus unverständlichen Gründen in den Angeboten der Agentur für Arbeit bisher fehlte. Was unverständlich ist: halten sich Diktatoren doch im Schnitt länger an der Macht als demokratisch gewählte Politiker, was die Sozialkassen doch erheblich entlastet.

Das könnte sich jetzt ändern, denn der norwegische Journalist und Blogger Mikal Hem legt mit „Wie werde ich ein guter Diktator“ eine Berufskunde vor, die anhand zahlreicher Best-Practice-Beispiele aktueller Weiterlesen