Die Passion der Beatrice – Mehr Tavernier in Deutschland!

Seit dem 23. Juni gibt es die DVD-Ausgabe von Taverniers Film „Die Passion der Beatrice“ zu kaufen: ein schöner Anlass für eine weitere Gastrezension von Simon Kyprianou, Autor bei „35 Millimeter – Das Retro-Filmmagazin“ und Gastautor beim Blog „Die Nacht der lebenden Texte“.


Beatrice ist gefangen in einer unerbittlichen, hässlichen Welt …

Historiendrama // Wir schreiben das 14 Jahrhundert. Kriege und Krankheiten verwüsten das Land, und doch neigt sich das dunkle Mittelalter langsam seinem Ende zu. Der Ritter François de Cotemar (Bernard-Pierre Donnadieu) und sein Sohn Arnaud (Nils Tavernier) sind in englische Kriegsgefangenschaft gelangt. Tochter Beatrice (July Delpy) muss beinahe das gesamte Familienvermögen darauf verwenden, die beiden freizukaufen. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft verändert sich der Vater immer mehr. Er wird zum Weiterlesen

Leinen los, Seeräubermoses! / Kirsten Boie. Barbara Scholz (Ill.)

Kann Kirsten Boie Gedanken lesen? Mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Dennoch: die Zwillinge und ich hatten eigentlich fest vor, ihr nach der wunderbaren Lektüre von Weiterlesen

Die Wende : wie die Renaissance begann / Stephen Greenblatt

null

Immer wieder gibt es in der Geschichte der Menschheit Phasen, in denen wenige, zunächst gering erscheinende Ereignisse, Entscheidungen oder Entdeckungen weitreichende, nicht vorherzusehende Folgen haben. Dazu gehört auch die abenteuerliche Geschichte des antiken Lehrgedichtes „De rerum natura“ von Lukrez, das fast eineinhalb Jahrtausende verschollen war und ohne dessen Wiederentdeckung im Jahr 1417 es die Renaissance, wie wir sie heute in der Rückschau kennen, vermutlich nicht gegeben hätte und die Geschichte einen komplett anderen Verlauf genommen hätte. „Die Wende“ von Stephen Greenblatt beschreibt einen solchen magischen Moment in der Menschheitsgeschichte, aber auch die Entwicklungen, die im vorausgingen und ihm folgten:

Im 1. Jahrhundert vor Beginn unserer Zeitrechnung schreibt der römische Dichter, Philosophen und Epikureer Lukrez (Titus Lucretius Carus) das Lehrgedicht „De rerum natura“ (Dt.: Über die Natur der Dinge) auf Basis und in Verehrung der Naturphilosophie Epikurs.
Geschrieben in Hexametern, gliedert sich das Gedicht in sechs Büchern. Es befasst sich in den ersten beiden Büchern mit der Atomlehre in der Tradition Demokrits, beschreibt den Aufbau der Welt aus Atomen, die sich permanent bewegen und vorübergehende Bindungen eingehen, die unendliche Vielzahl von Welten sowie deren Vergänglichkeit. Im dritten Buch beweist Lukrez die Vergänglichkeit der Seele, die Weiterlesen

Der kleine Ritter Trenk und das Schwein der Weisen / Kirsten Boie ; Barbara Scholz


Der Fürst macht sich große Hoffnungen, dass er mit dem Stein der Weisen sein Land zum glücklichsten der Welt machen kann. Daher will er demjenigen, der den Stein der Weisen findet, jeden Wunsch erfüllen. Trenk vom Tausendschlag, Page auf Burg Hohenlob, sieht seine Chance gekommen, seine Familie aus der Leibeigenschaft des bösen Ritters Wertold zu retten und macht sich gemeinsam mit Thekla und ihrer Erbsenschleuder auf die Suche. Doch zu ihrem Unglück gerät Weiterlesen

Der kleine Ritter Trenk und der Große Gefährliche / Kirsten Boie ; Barbara Scholz


Wir erinnern uns: „Der kleine Ritter Trenk“ hatte damals dem Fürsten gegenüber die Milchzähne der Drachenkinder als echte Drachenzähne ausgegeben und so in den Augen des Fürsten den Tod des Drachen vorgetäuscht. So konnte Trenk vom Tausendschlag seine Familie aus der Leibeigenschaft befreien und gleichzeitig die Drachenmama mit ihren Drachenkindern schützen. Doch jetzt treibt ein gefährlicher Drache sein Unwesen, Trenks Schwindel fliegt auf und er gerät unter Druck: denn jetzt wollen viele Ritter Jagd auf den Drachen machen. Trenk und Thekla müssen die Weiterlesen

Der kleine Ritter Trenk / Kirsten Boie ; Barbara Scholz


Trenk hat es nicht einfach. Nicht nur, dass er wie seine ganze Familie Leibeigener des Ritters Wertolt ist und vermutlich sein Leben lang bleiben wird: Wertolt trägt auch noch den Beinamen „Der Wüterich“ – und macht diesem Namen mit seiner Ungerechtigkeit und Brutalität alle Ehre. Kein Wunder, dass Trenk sich nach der jüngsten Demütigung seines Vaters Haug vom Tausendschlag durch den Ritter eine bessere W3elt wünscht. Als der Büttel, der Haug zur Prügelstrafe abholen soll, auch noch ankündigt, dass er demnächst das Ferkel abholen werde, ist es genug. Trenk bricht noch in der Nacht mit Weiterlesen