Der Schwimmer / Zsuzsa Bánk


Ungarn, kurz nach dem Scheitern des Aufstandes von 1956: Seit ihre Mutter Katalin in den Westen gereist ist, einfach so, ohne etwas zu sagen, reisen sie umher in dem durch den gescheiterten Aufstand erstarrten Land: Kata, ihr zwei Jahre jüngerer Bruder Isti und ihr Vater, der ruhelose Kálmán, der es jede Nacht zum Schwimmen treibt. Immer auf der Suche, bleiben sie mal hier, mal dort, bis sie es aufgrund der engen finanziellen Mittel notwendig weitertreibt zur nächsten Ersatzfamilie. Besonders Isti leidet unter dem unerklärlichen Verlust der Mutter, flüchtet sich in seine Fantasie und beginnt, den Steinen, dem Holz, dem Schnee zuzuhören, während Kata die Menschen um sich genau beobachtet, ihre Geschichten in sich aufnimmt. Schliesslich kommen sie am Weiterlesen

Im Juli : im Herz, im Bauch / Regie und Drehb.: Fatih Akin. Musik: Ulrich Kodjo Wendt. Darst.: Moritz Bleibtreu, Christiane Paul, Idil Üner […].

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Eine Landstrasse in der bulgarischen Provinz, Sommer 1999. Daniel, ein etwas lebensferner Lehramtsreferendar, spricht in der Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit einen deutsch-türkischen Autofahrer namens Isa an, der auffällig mit Raumspray herumhantiert. Isa, der befürchtet, dass die Leiche in seinem Kofferraum schon auffälig riecht. steigt ein und gibt Gas. Dabei fährt er Daniel und und packt den bewusstlosen kurzerhand auf die Rückbank. Doch Daniel wacht wieder auf und überredet Isa, ihn weiter mitzunehmen. Auf Bitten Isas erzählt er, wie er in diesem abgelegenen Landstrich landen konnte:
Am Anfang der Sommerferien hat Daniel bei der Schmuckverkäuferin Juli einen Ring mit einem Sonnensymbol der Maya gekauft, der ihn zur Frau seines Lebens führen soll. was er nicht weiss: Juli ist in Daniel verliebt und trägt das gleiche Symbol als Tätowierung auf dem Rücken. Sie lädt ihn zu einer Party ein und hofft, ihn dort wiederzusehen. Zwar besucht Daniel die Party, trifft aber dort auf Weiterlesen

Harold : Roman / einzlkind

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Harold, 49, Wurstverkäufer im fensterlosen Tiefgeschoss eines Supermarktes und von schlichtem Gemüt, lebt seit Jahren unspektakulär auf der Verliererseite des Lebens. Seine einzige Leidenschaft ist es, Selbstmorde vorzutäuschen. Seine Nachbarn nehmen die realistischen Inszenierungen mittlerweile recht gelassen. Da verliert er seine Arbeit und hat plötzlich viel Zeit:
„Er war noch nie im Park. Und Enten hat er auch noch nie gefüttert. Schuld war die Reportage im Independent. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Arbeitslose im Schnitt täglich zwei Stunden im Park verbringen und Enten füttern. Und da Harold nicht recht wusste, was er sonst machen sollte, ging er in den Park und blieb gleich vier Stunden, um sich für den nächsten Tag frei zu nehmen“.
Doch jählings verändert sich sein Leben drastisch: die alleinerziehende Nachbarin, die eine Woche dienstlich weg muss, überrumpelt ihn und vertraut ihm ihren 11jährigen Sohn Melvin an, der sich selbst für das größte Genie seit Hegel hält und auch so spricht. Melvin sorgt nicht nur für Harolds ersten unfreiwilligen Weiterlesen