Es ist in historischer Hinsicht noch nicht lange her, dass der sich in seiner maßlosen Selbstüberschätzung in der Mitte des Universums wähnende Mensch durch die fortschreitenden Erkenntnisse der Astronomie aus seiner exklusiven Position herausgeschleudert wurde. Heute wissen wir, dass wir nur mässig intelligente Tiere auf einem unbedeutenden Steinplaneten sind, der um eine vergleichsweise kleine Sonne kreist, die wiederum zu den 200 Milliarden Sternen einer Galaxie zählt, die auch wiederum nur eine von vielen solcher Sternansammlungen ist. Manch einer kann diese Kränkung bis heute nicht ertragen und flüchtet sich in mythische Geschichten – wer sich aber darauf einlässt, dass wir alle buchstäblich Sternenstaub sind und den Blick wissensbefördert zum Himmel richtet, kommt Weiterlesen
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Raumfahrt : Der Mensch im All / Bernhard Mackowiak
Fünfzig Jahre nach der ersten Mondlandung arbeiten Menschen aus vielen Nationen auf der ISS, der größten und komplexesten Struktur, die Menschen je ins All gebracht haben. Private Raumfahrtunternehmen bringen Fracht und Satelliten ins All, unbemannte Missionen zum Mars oder zu fernen Asteroiden und Kometen sorgen immer wieder für Aufmerksamkeit und verblüffende neue Erkenntnissen. Weltraumgestützte Observationsmethoden haben nicht nur unser Bild des Sonnensystems, sondern auch des Weltraums drastisch erweitert und zu vielen Erkenntnissen über das All, seine Entstehung und seine Struktur geführt. Kein Wunder, dass im Jubiläumsjahr die Raumfahrt auch auf dem Buchmarkt einiges an Aufmerksamkeit bekommt.
„Raumfahrt: Der Mensch im All“ zieht dabei Weiterlesen
Das Astronomie-Buch : Wichtige Theorien einfach erklärt / Jacqueline Mitton […]
Die Sterne haben die Menschen schon immer bewegt, sie zu Erzählungen, Mythen und Legenden motiviert: das wachsende Wissen um Sterne, Sternentstehung, ja das Weltall überhaupt hat über die Jahrhunderte dazu geführt, dass unser Bild von der Erde selbst sich verändert hat und damit auch von unserer Position im Weltall. Galt die Erde früher als Mittelpunkt des Kosmos und der Mensch als Krone der Schöpfung, so sehen wir uns heute auf einen winzigen Himmelskörper in einen drittklassigen unbedeutenden Sonnensystem am Rande einer von vielen Millionen Galaxien beschränkt. Doch auch wenn mancher darin Weiterlesen
Zwischen zwei Sternen : Roman / Becky Chambers. Aus dem Amerikanischen von Karin Will
„Eigentlich ist es ganz leicht zu verstehen“, sagte Pepper. Sie streckte die Beine aus und legte die Fußknöchel übereinander. „Es ist das Gleiche, was die Verbesserten uns Fabrikkindern angetan haben. Es ist das Gleiche, was die Harmagianer den Akaraks angetan haben oder den Felasens oder einer der anderen Spezies, die sie unterjocht haben. Und ihr Äluoner, ihr habt die KIs doch überhaupt erst erfunden. Empfindungsfähigen Code gibt es erst, seit ihr ihn geschrieben habt.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Leben ist etwas Beängstigendes. Keiner von uns hier besitzt das Regelbuch. Keiner von uns weiß, was wir hier eigentlich machen. Und all das Beängstigende kann man noch am ehesten aushalten, wenn man glaubt, die Kontrolle zu haben. Wer glaubt, die Kontrolle zu haben, der meint, er wäre ganz oben, und wenn man ganz oben ist, dann sind die Leute, die anders sind als man selbst … nun, die müssen dann irgendwo unter einem stehen, nicht wahr? Alle Spezies tun das. Sie tun es immer und immer wieder. Es spielt keine Rolle, ob sie es sich gegenseitig antun oder einer anderen Spezies oder jemandem, den sie erschaffen haben.“ Sie nickte zu Tak. “ Du hast doch Geschichte studiert. Du weißt Bescheid. Die ganze Geschichte ist eine endlose, unüberschaubare Abfolge der schrecklichen Dinge, die wir einander angetan haben.“
„Nicht die ganze Geschichte“, wandte Tak ein. „Vieles davon, ja. Aber es gibt auch Dinge, die gut sind. Es gibt Kunst und Städte und Wissenschaft. All das, was wir entdeckt haben. All das, was wir gelernt und verbessert haben.“ (S. 414)
Als KI-System des Raumschiffs Wayfarer war Lovelace praktisch mit allem verbunden: mit ihrem Schiff, den Raumfahrern, für deren Schutz und Wohl sie da war und mit allem Wissen der Welt. Sie war gleichzeitig in allen Räumen des Schiffes und für die Besatzungsmitglieder mehr Vertraute als künstliches System. Doch als die Wayfarer in Not geriet, konnte nur ein Reboot sie retten (zur Vorgeschichte vgl. „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“).
Jetzt ist alles anders: sie findet sich in einem Weiterlesen
The Visit / Regie u. Drehbuch: Michael Madsen
In etlichen Filmen wird der erste Kontakt zwischen Menschen und extraterrestrischen Lebensformen thematisiert: mal actionreich und eher an der Oberfläche, mal subtiler, gehaltvoller wie in dem Film „Arrival“. Mit „The Visit“ setzt der dänische Regisseur und Künstler einen anderen Akzent. Mit den Mitteln des Dokumentarfilms geht er der Frage nach, wie ein Erstkontakt verlaufen könnte: der besondere Kniff des Films ist, dass er dieses spekulative Szenario gleichsam in die Gegenwart holt und reale Weiterlesen
Das Universum ist eine Scheissgegend (Science Busters) / Oberhummer; Puntigam; Gruber
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Leider würde das für Reisen im Universum im besonderen Maße gelten: wohin man auch kommt – Luxusurlaub sieht anders aus, denn entweder ist es zu heiß, zu kalt oder auf vielfältige Weise zu ungemütlich. Sagen wir lieber: tödlich. Trotzdem und befördert durch zahlreiche Science-Fiction-Filme und so manchen Erfolg der Raumfahrt, richtet sich des neugierigen Menschen Blick ja immer wieder gerne zu den Sternen, verbunden mit der Frage, wie es eigentlich so wäre da draußen.
Die „Science Busters“ gehen in ihrem aktuellen Buch der Frage nach, welche Verhältnisse einen an verschiedenen Orten des Universums erwarten würden. Naheliegenderweise fangen sie Weiterlesen
TimeScapes : die Schönheit der Natur und des Kosmos / ein Film von Tom Lowe
Was für ein berauschender, opulenter Film! Obwohl „TimeScapes“ dem Genre Dokumentation zuzuordnen ist, passt er nicht in diese Schublade. Der Film ist eine wunderbare, hervorragend mit Musik unterlegt Komposition aus hochauflösenden Weiterlesen
Love / Regie u. Drehb.: William Eubank. Musik: Angels & Airwaves. Darst.: Gunner Wright
2039. Vor zwei Jahrzehnten wurde die Internationale Raumstation (ISS) verlassen und schwebt seither ohne Besatzung auf einer Erdumlaufbahn. Der Astronaut Lee Miller wird zur ISS gebracht, um sie einer Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen. Zunächst läuft alles nach Plan – doch plötzlich verliert Miller den Kontakt zur Erde und ist auf sich allein gestellt. Nach und nach versagen die Lebenserhaltungssysteme: Lee Miller sieht sich in den folgenden Jahren nicht nur mit zunehmenden technischen Problemen, sondern auch mit Weiterlesen