Isle of Dogs – Ataris Reise / Regie: Wes Anderson.

Der korrupte, despotische Bürgermeister Kobayashi ordnet an, dass alle Hunde aus Megasaki City verschwinden müssen: gewaltsam werden sie auf einer riesigen Mülldeponie ausgesetzt. Atari Kobayashi, der 12jährige Pflegesohn des Bürgermeisters, fliegt daher auf eigene Faust auf die Müllinsel: er hofft, dort seinen Weiterlesen

Paper Planes / Regie: Robert Connolly. Darst.: Ed Oxenbould, Sam Worthington,

Der 13jährige Dylan lebt in Australien. Während sein Vater Jack nach dem Tod der Mutter lethargisch und depressiv in den Tag hineinlebt, fährt Dylan jeden Tag mit dem BMX-Rad zur Schule, füttert dabei einen Greifvogel und versucht, in all der Trauer zum Alltag zurückzufinden. Als er in der Schule entdeckt, dass er Weiterlesen

Chihiros Reise ins Zauberland / Regie u. Drehbuch: Hayao Miyazaki

Die zehn Jahre alte Chihiro und ihre Eltern sind unterwegs mit dem Auto in einen kleinen Vorort von Tokio. Chihiro freut sich überhaupt nicht über den Umzug aus der großen Stadt in das kleine Provinznest und vermisst schon jetzt ihre Freunde. Als sich ihr Vater verfährt, geraten sie an einen geheimnisvollen, portalartigen Tunnel.

Neugierig gehen die drei durch den Tunnel und entdecken dahinter ein Weiterlesen

Mein Nachbar Totoro / Regie & Drehb.: Hayao Miyazaki. – (Studio Ghibli)

Manche Kinderfilmklassiker sind ja bisher komplett an mir vorbeigegangen – vor allem, wenn sie nicht zu meiner Kinderzeit gezeigt wurden. Auch konnte man mir bis vor Kurzem durchaus eine gewisse Blindheit im Bezug auf japanische Anime unterstellen. Aber wofür gibt es Studenten, die bei einem ein Semesterpraktikum machen und dabei aufgrund eigener cienastischer Leidenschaften und der besonderen Vorliebe für Anime aus dem Studio Ghibli gnadenlos die filmischen Gucklücken des Chefbibliothekars aufspüren im Bestreben, diese zu schließen. Zumal meine vorwiegende Unkenntnis im Bezug auf japanische Anime geradezu Weiterlesen

Living in Japan / Photos Reto Guntli. Text Alex Kerr und Kathy Arlyn Sokol

Wohnungen und Häuser bieten dem Menschen nicht nur Schutz vor der Aussenwelt, vor Wetter und anderem natürlichen oder gar menschlichen Unbill, sondern definieren auch Grenzen und mögliche Öffnungen zwischen dem einzelnen Menschen und seiner Umwelt, schaffen Raum für Begegnung und Rückzug und können die Art beeinflußen, wie wir auf die Welt und auf uns selbst blicken.

Japan und seine Bauten haben großen Einfluss auf die Entwicklung der westlichen Architektur ab Ende des neunzehnten Jahrhunderts gehabt: die sachliche, reduzierte Gestaltung, die Verbindung von Raum und Natur und der gerasterte Aufbau faszinierten und faszinieren viele Architekten. In „Living in Japan“, einem neu aufgelegten Fotoband von Reto Guntli mit deutschen, englischen und französischen Texten, begegnen wir japanischer Wohnarchitektur im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.

Die opulenten Bilder entführen uns in Weiterlesen

Die unheimliche Bibliothek / Haruki Murakami. Kai Menschik [Illustration]. Ursula Gräfe [Übersetzung].

„Natürlich war die Leihfrist nicht überschritten. Ich hielt sie immer auf den Tag und die Stunde genau ein. Schon weil meine Mutter mich städnig darauf hinwies. Es war wie bei einem Schäfer. Passte er nicht ordentlich auf seine Schafe auf, gingen sie verloren. Ich hütete die Bücher wie ein Schäfer die Schafe.“ (S. 5)

Bibliotheken sind ja Orte, wo die Erscheinungen der Welt auf unterschiedliche Weise zusammenlaufen und sich kreuzen können. Nicht umsonst kommen Bibliotheken in der fantastischen Literatur, in Dystopien und Science-Fiction immer wieder gerne vor: dabei stehen sie nicht symbolisch für Orte des Wissens und des Gedächtnisses, sondern auch für Orte voller Geschichten, voller Fantasie.

In „Die unheimliche Bibliothek“ begleiten wir einen Jungen, der eigentlich nur wie so oft seine Bücher in der Bibliothek abgeben will, um auf keinen Fall die Leihfristen zu überschreiten. Er gibt die Bücher ab und fragt nach einem Buch. Die Frau an der Rückgabe schickt ihn in Raum 107: dieser liegt im Keller, den der Junge bisher noch nie gesehen hat.

In Raum 107 begegnet er einem Weiterlesen

Aber bitte mit Sake: auf Kreuzfahrt mit 1000 Japanern / Dana Phillips

Wer jemals in Japan war, wird sich als Westeuropäer sicher ebenso fremd wie bezaubert gefühlt haben, verbunden mit dem Gefühl eigener, nicht nur körperlicher Grobschlächtigkeit und unsensibler, unpassender Direktheit.

Unter dem Pseudonym Dana Phillips haben die Autorin Jule Görsdorf und eine Freundin einen kurzweiligen (fiktiven) Reisebericht geschrieben über eine Kreuzfahrt auf dem „Peace Boat“, einem japanischen Kreuzfahrtschiff, das einer Non-Profit-Organisation gehört und mit dem Auftrag der Förderung von Frieden, Vökerverständigung und ökologischer Nachhaltigkeit über die Weltmeere schippert.

Dana, die Protagonistin des Reiseberichtes, gerät eher zufällig an den Auftrag, auf dem Peace Boat mitzufahren. Unglücklich in ihrer Beziehung zu einem Italiener, bricht sie schliesslich
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Die Perlentaucherin : Roman / Jeff Talarigo

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Japan, 1948. Seit drei Jahren ist die 19jährige Japanerin Perentaucherin im Norden Japans, an der Seto-Inlandssee. So hart die Arbeit ist, so sehr liebt sie das Abtauchen im Meer. Doch dann erkrankt sie an Lepra: zunächst versteckt sie sich, wird aber dann auf die Insel Nagashima ins Leprosorium gebracht, da Japan seinerzeit alle Leprakranken isoliert. Sie verliert ihren Weiterlesen

Zehn : Stories / Franka Potente

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Seit Franka Potente 2005 für die Dreharbeiten an einem Dokumentarfilm das erste Mal nach Japan kam, kehrt sie immer wieder zurück. Fasziniert von der fremden japanischen Kultur, hat sie sich jetzt an einen Band mit Erzählungen gewagt, und man kann sagen, das Wagnis hat sich gelohnt und die Welt ist um zehn schöne Prosaminiaturen reicher.
Da ist das junge, aufstrebende Paar, dass die Geschenke verwechselt und sich so, plötzlich darum Weiterlesen

Von japanischen Brotbüchsen, indischen Göttern, komischen Alpendialekten, süßen Südstaaten, afrikanischen Kriechtieren und der Köstlichkeit des langsamen Reisens / Kristian Ditlev Jensen

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Kristian Ditlev Jensen ist Journalist. Und hat an diesem einen Tag besonders schlechte Laune, als ihn die Redakteurin der dänischen Bahnzeitschrift Ud & Se fragt, ob er ein Interview mit dem Kronprinzen führen will. Nein, hat er nicht. Aber die Redakteurin lässt nicht locker, und so wird ein Brainstorming daraus und letztlich der Auftrag, für Ud & Se Reiseberichte über extreme Eisenbahnstrecken und -reisen weltweit zu schreiben. Und da die Danske Statsbaner das Ganze zu finanzieren bereit ist, geht es schon bald los. Mit seinem zerbeulten Rimowa-Koffer und einem iPod mit von einem Freund extra für jede Strecke zusammengestellten, passenden Playlists reist er mit dem Shinkansen in Japan, mit der Glacier-Express in der Schweiz, dem superluxuriösen Blue Train in Südafrika, dem Amtrak-Zug „The Crescent“ von New York nach New Orleans.
Was er daraus macht, ist mehr als eine bloße Reportage: Jensen zeigt und eine Art zu Reisen und ihre Vorzüge und Besonderheiten, die im Zeitalter der schnellen Überwindung von Distanzen mit dem Flugzeug zu oft in Vergessenheit gerät. Wo die Flugreise normiert scheint, die Flughäfen ewig gleich und die Passagiere gleichermaßen gehetzt wie distanziert, begegnet Jensen auf seinen scheinbar anachronistischen Reisewegen den Menschen und der Kultur des jeweiligen Landes vielleicht intensiver und wahrhaftiger als so mancher vom Flugzeug in den touristisch relevanten Regionen abgesetzte Urlauber.
So weckt er die Sehnsucht, auch diese Ruhe in Weiterlesen

Die Enden der Welt / Roger Willemsen

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„Die Enden der Welt“ ist kein Reiseführer, keine Aneinanderreihung von Sehenswürdigkeiten und touristischen Zielen. Roger Willemsens in diesem Buch versammelte Reiseberichte aus drei Jahrzehnten sind im Gegensatz zur touristischen Reisemotivation auf der Suche nach dem nächsten Schnappschuss geprägt von dem Wunsch, dem Ort nahezusein, seinen banalen Alltag zu sehen. Schlüsselerlebnis für Roger Willemsen war die Begegnung mit dem achtjährigen Tom in einem Krankenhaus in den 70er Jahren: Tom hatte gerade erfahren, dass er binnen weniger Wochen sterben würde. Doch schon Minuten nach dieser Nachricht Weiterlesen

Gefährliche Geliebte / Haruki Murakami

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Hajime und Shimamoto lernen sich mit 12 Jahren als Einzelkinder kennen. Beide verstehen sich ungewöhnlich gut, können einander alles anvertrauen. Doch für mehr sind sie noch zu jung und nicht bereit, und als Hajimes Eltern fortziehen, endet der Kontakt bald. Doch er wird Shimamoto nie vergessen.
Ein paar Jahre später endet die erste Liebe des zum jungen Mann gewordenen Jungen mit Izumi unglücklich, da Hajime mit Izuzus Kusine eine Affäre hat. Hajime leidet zwar unter seinem Gewissen, dass ihn für schuldig am Leid Izumis erklärt, vermag sich aber nicht zu ändern. Nach dem Studium lebt er viele Jahre unglücklich als Lektor in einem Schulbuchverlag, nur mäßig getröstet von kurzlebigen Affären.
Mit 28 Jahren meint er Shimamoto zu begegnen und folgt ihr. Doch nach ein paar Stunden wird er : Weiterlesen

Neuenkirchen, Andreas: Gebrauchsanweisung für Japan

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Wer jemals Japan bereist hat, wird sich manchmal recht fremd gefühlt haben in diesem eigentümlich erscheinenden Land, in dem Tradition und Hightech, Ästhetik und Kitsch. freundlicher Service und beredtes Schweigen einander Weiterlesen

Kirino, Natsuo: Die Umarmung des Todes

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Tokio. Vier Frauen arbeiten unter unwürdigen Arbeitsbedingungen für einen geringen Lohn in einer Fabrik, die Lunchpakete herstellt. Yayoi, Mutter zweier Kinder und eine der vier Frauen, erfährt, dass ihr Mann alles Ersparte für Frauen und Glücksspiele durchgebracht hat. Im Affekt erdrosselt sie ihn. Doch wohin mit der Leiche. Die zupackende Masako hilft ihr mit den beiden Weiterlesen